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Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS)

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  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Synonym: ovarielles Hyperstimulationssyndrom

Das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS) ist eine durch multiple Ovarialzysten bedingte Reizung des Peritoneums bei einer hormonellen Ovulationsinduktion im Rahmen der In-vitro-Fertilisation. Es sind bis zu 14% aller Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterziehen, davon betroffen.

Die genauen Ursachen des Syndroms sind nicht bekannt. Es kommt infolge der hCG-Gabe zu einer massiven Ausschüttung vasoaktiver Peptide aus den Granulosazellen, die gravierende Flüssigkeits- und Elektrolytverschiebungen bewirken.

Das klinische Bild ist abhängig vom Schweregrad der Störung:

  • Bei Grad I kommt es zu mäßigen Schmerzen im Unterbauch.

  • Bei Grad II bestehen gastrointestinale Störungen und eine Vergrößerung der Ovarien auf 5–10 cm Durchmesser.

  • Grad III ist gekennzeichnet durch eine schwere Allgemeinsymptomatik mit Aszites, Hydrothorax, starken Schmerzen und gastrointestinalen Symptomen, Nierenversagen, Dyspnoe und erhöhter Blutviskosität.

Die vergrößerten Ovarien lassen sich sonografisch darstellen.

Image description
Sonografie bei OHSS Grad III

Beidseits vergrößerte Ovarien.

(Quelle: Keck, Kinderwunschbehandlung in der gynäkologischen Praxis, Thieme, 2013)

Auch die therapeutischen Maßnahmen hängen vom Schweregrad der Störung ab:

  • Bei Grad I ist eine ambulante Überwachung ausreichend: körperliche Schonung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Thromboseprophylaxe mit Heparin.

  • Bei Grad II erfolgt die stationäre Aufnahme: Laborkontrollen, klinische Überwachung von Gewicht und Urinausscheidung, Thromboseprophylaxe mit Heparin. Die Stimulationsbehandlung wird abgebrochen.

  • Bei Grad III kann eine intensivmedizinische Überwachung notwendig werden.

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    Definition

    Definition:
    Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS)

    Das ovarielle Überstimulationssyndrom ist eine durch multiple Ovarialzysten bedingte Reizung des Peritoneums auf dem Boden einer hormonellen Ovulationsinduktion (Gonadotropine, hCG, GnRH-Analoga, Clomifen).

    Epidemiologie

    Etwa 0,6–14 % aller Frauen unter einer IVF-Behandlung (IVF: In-vitro-Fertilisation) entwickeln ein OHSS: 1–10 % ein leichtes oder mittelschweres OHSS, 0,2–5 % ein schweres OHSS.

    Ätiopathogenese

    Die genauen Ursachen des Syndroms sind nicht bekannt.

    Durch die bzw. sowie reifen zahlreiche Follikel zu großen, sprungreifen, kodominanten Follikeln heran. Es wird angenommen, dass dadurch die Kapillarpermeabilität steigt und VEGF aus den Thekazellen freigesetzt wird. Dadurch wird intravasale Flüssigkeit in verschiedene Hohlräume des Körpers verschoben, z.B. in die freie Bauchhöhle.

    Adrenogenitales Syndrom

    Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Extrauteringravidität

    Eine Extrauteringravidität ist die Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Ovarialkarzinom

    Ein Ovarialkarzinom ist ein vom oberflächlichen Keimepithel des Ovars ausgehender, maligner Tumor.

    Akutes Abdomen

    Ein akutes Abdomen ist die Folge einer lebensbedrohlichen intraabdominellen Erkrankung. Gekennzeichnet ist das akute Abdomen durch zunehmende Bauchschmerzen mit abdomineller Abwehrspannung sowie eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustands.

    Ovarialtorsion

    Bei der Ovarialtorsion handelt es sich um eine Drehung des Ovars um seinen Gefäßstiel, z.B. bei Tumor oder Zyste, mit konsekutiver Störung der venösen und/oder arteriellen Versorgung.

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      zuletzt bearbeitet: 10.02.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 09.02.2023
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