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        1. Steckbrief
        2. Geschlechtsunabhängige Ursachen
        3. Unterbauchschmerzen bei der Frau
        4. Unterbauchschmerzen beim Mann
        5. Diagnostik
        6. IMPP-Fakten im Überblick
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Schmerzen im Unterbauch

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Unterbauchschmerzen sind häufige Beschwerden, die zahlreiche Differenzialdiagnosen umfassen. Dabei kann differenziert werden zwischen Ursachen, die bei beiden Geschlechtern auftreten können, und Ursachen, die aufgrund der anatomischen Unterschiede nur bei der Frau oder nur beim Mann vorkommen.

Bei den geschlechtsunabhängigen Ursachen ist immer an eine Appendizitis zu denken. Bei der Frau kommen viele gynäkologische Erkrankungen infrage und es ist bei einer vorliegenden Schwangerschaft auch an entsprechend assoziierte Ätiologien zu denken.

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Bauchschmerzen

Typische Lokalisationen und Differenzialdiagnosen.

(Quelle: Kochen, Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Thieme, 2017)

Die Differenzialdiagnosen des akuten Schmerzes der gesamten Bauchregion sind an anderer Stelle im Abschnitt zum akuten Abdomen zusammengefasst.

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    Geschlechtsunabhängige Ursachen

    Unterbauchschmerzen sind häufige Beschwerden, die zahlreiche Differenzialdiagnosen umfassen. Relevant ist insbesondere die Unterscheidung zwischen akuten und chronischen Schmerzen.

    Die Differenzialdiagnosen des akuten abdominalen Schmerzes sind im Abschnitt zum akuten Abdomen zusammengefasst.

    Praxistipp:

    Bei akut aufgetretenen Bauchschmerzen muss wegen möglicher fataler Verläufe schnell die Ursache gefunden und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

    Bei Unterbauchschmerzen muss gedacht werden an:

    • Appendizitis: schmerzhafte Druckpunkte, rektoaxilläre Temperaturdifferenz, unauffällige Regelanamnese!

    • Enteritis: meist ist die Diarrhö hier führend

    • Erkrankungen des terminalen Ileums und Zökums: chronisch entzündliche Darmerkrankungen, z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn

    • : chronische Bauchschmerzen oder Blähungen und Stuhlgangsveränderungen; Frauen sind 2- bis 3-mal häufiger betroffen als Männer (m:w = 1:2–3)

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Reizdarmsyndrom

    Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um chronische (→ länger als 3 Monate anhaltend oder rezidivierend) funktionelle Beschwerden, die mit Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten einhergehen und von Arzt und Patient sicher auf den Darm bezogen werden. Die Beschwerden sind dabei so stark, dass die Lebensqualität relevant beeinträchtigt wird. Eine für andere Krankheitsbilder charakteristische Veränderung muss ausgeschlossen sein.

    Divertikulose und Divertikulitis

    Als Divertikulose wird das Vorhandensein eines oder mehrerer Divertikel, also sackförmiger Ausstülpungen der Dickdarmwand, bezeichnet, während die Divertikulitis als bakterielle Entzündung eines (oder mehrerer) dieser Divertikel definiert ist.

    Invagination

    Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.

    Adnexitis

    Eine Adnexitis ist eine akute oder chronische Entzündung der weiblichen Adnexe.

    Extrauteringravidität

    Eine Extrauteringravidität ist die Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle.

    Ovarialtorsion

    Bei der Ovarialtorsion handelt es sich um eine Drehung des Ovars um seinen Gefäßstiel, z.B. bei Tumor oder Zyste, mit konsekutiver Störung der venösen und/oder arteriellen Versorgung.

    Peritonitis

    Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.

    Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS)

    Das ovarielle Überstimulationssyndrom ist eine durch multiple Ovarialzysten bedingte Reizung des Peritoneums auf dem Boden einer hormonellen Ovulationsinduktion (Gonadotropine, hCG, GnRH-Analoga, Clomifen).

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Endometriose

    Endometriose ist eine chronisch rezidivierende, hormonabhängige Erkrankung, die durch herdförmige Ansammlungen von Endometriumschleimhaut außerhalb der physiologischen Lokalisation (= ektop) verursacht wird.

    Je nach Lokalisation wird zwischen Endometriosis genitalis interna (Uterus, Tuben) bzw. externa (Ovar, Vulva, etc.) oder Endometriosis extragenitalis (Darm, Peritoneum, etc.) unterschieden.

    Dysmenorrhö

    Schmerzhafte Menstruationen werden als Dysmenorrhö bezeichnet.

    Dyspareunie

    Dyspareunie ist eine funktionelle Sexualstörung, die sich durch Missempfindungen und Schmerzen im Bereich des Scheideneingangs (Ostium vaginae, Introitus) und der Vagina beim Geschlechtsverkehr äußert.

    Leiomyom

    Leiomyome des Uterus (Uterus myomatosus) sind gutartige, mesenchymale Tumoren, die von der glatten Muskulatur des Uterus ausgehen.

    Triple I

    Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.

    Abort

    Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.

    HELLP-Syndrom

    Das HELLP-Syndrom ist eine besondere, oft akut verlaufende Form der Präeklampsie, die sich vorwiegend an der Leber manifestiert und sich durch typische Laborbefunde (Hemolysis, Elevated Liver Enzymes and Low Platelets) auszeichnet.

    Chorionkarzinom

    Das Chorionkarzinom ist ein invasiv wachsender, hochmaligner Tumor des Trophoblasten.

    Harnverhalt

    Ein Harnverhalt ist die fehlende Harnausscheidung bei normaler Urinproduktion. Es erfolgt eine Unterscheidung in akuten und chronischen Harnverhalt.

    Hodentorsion

    Die Hodentorsion ist ein urologischer Notfall mit totaler oder partieller Drehung von Hoden und Samenstrang um die Längsachse mit Strangulierung der Gefäße.

    Prostatodynie

    Die Prostatodynie ist eine vergleichsweise seltene somatoforme autonome Funktionsstörung, welche v.a. bei Männern im 3. und 4. Lebensjahrzehnt als Reaktion auf Stress und Überbelastung auftritt und verschiedenen urogenitalen Beschwerden wie Miktionsbeschwerden, Druckgefühl oder Brennen im Dammbereich, ziehenden Schmerzen bis in die Symphyse und häufig sexuellen Funktionsstörungen führt.

    Funktionelle Ovarialzyste

    Funktionelle Ovarialzysten sind hormonaktive Zysten, die bei der geschlechtsreifen Frau oder unter Hormontherapie auftreten.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Akutes Abdomen

    Ein akutes Abdomen ist die Folge einer lebensbedrohlichen intraabdominellen Erkrankung. Gekennzeichnet ist das akute Abdomen durch zunehmende Bauchschmerzen mit abdomineller Abwehrspannung sowie eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustands.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 06.03.2023
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