Definition
Dyspareunie
Dyspareunie ist eine funktionelle Sexualstörung, die sich durch Missempfindungen und Schmerzen im Bereich des Scheideneingangs (Ostium vaginae, Introitus) und der Vagina beim Geschlechtsverkehr äußert.
Symptomatik
Die Beschwerden werden von den betroffenen Frauen meist unterschiedlich in ihrer Art und Lokalisation geschildert (z.B. Brennen, Stechen, auch Unterleibsschmerzen). Meist kann kein Orgasmus erreicht werden. Angstgefühle sowie Partnerkonflikte können anamnestisch oft erfragt werden.
Ätiologie
Für eine Dyspareunie können sehr viele und auch sehr unterschiedliche Ursachen infrage kommen.
Die Bartholinitis ist eine akute bakterielle Infektion des Ausführungsgangs der Bartholin-Drüse (Gl. vestibularis major).
Eine Adnexitis ist eine akute oder chronische Entzündung der weiblichen Adnexe.
Endometriose ist eine chronisch rezidivierende, hormonabhängige Erkrankung, die durch herdförmige Ansammlungen von Endometriumschleimhaut außerhalb der physiologischen Lokalisation (= ektop) verursacht wird.
Je nach Lokalisation wird zwischen Endometriosis genitalis interna (Uterus, Tuben) bzw. externa (Ovar, Vulva, etc.) oder Endometriosis extragenitalis (Darm, Peritoneum, etc.) unterschieden.
Der Lichen ruber planus ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung von Haut und Schleimhaut mit polygonalen Papeln, Wickham-Streifung und Juckreiz.