Definition
Amenorrhö
Mit dem Begriff „Amenorrhö“ wird ein vollständiges Ausbleiben der Regelblutung bezeichnet.
Als physiologisch gilt die Amenorrhö vor der Menarche, während der Schwangerschaft und Laktationsphase sowie postmenopausal. Pathophysiologisch werden 2 Formen unterschieden:
primäre Amenorrhö: Ausbleiben der Menarche auch nach dem 14. Lebensjahr bei fehlender Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale oder Ausbleiben der Menarche nach dem 15. Lebensjahr unabhängig von der Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale
sekundäre Amenorrhö: Ausbleiben der Menstruation für > 3 der individuell üblichen Zyklusintervalle oder > 6 Monate bei Frauen mit Menstruationen in der Anamnese.
Das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom ist eine Hemmungsfehlbildung mit Aplasie von Vagina und Uterus.
Das PCO-Syndrom ist eine endokrine Störung mit den Leitbefunden Adipositas, Oligo- oder Amenorrhö, Hyperandrogenismus und vergrößerte, zystisch veränderte Ovarien.
Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.
Anorexia nervosa ist eine Essstörung, mit starkem selbstverursachtem Gewichtsverlust. Kennzeichen sind ein Body-Mass-Index (BMI) ≤ 17,5 kg/m² bzw. ein Körpergewicht, das ≥ 15 % unter der dem Alter und der Körpergröße entsprechenden Norm liegt (Definition nach ICD-10). Daneben besteht eine ausgeprägte Angst vor Gewichtszunahme.
Das Sheehan-Syndrom ist ein seltener postpartaler Funktionsausfall des Hypophysenvorderlappens aufgrund einer ischämischen Nekrose.