Labiensynechie
Es handelt sich bei der Labiensynechie um eine sekundäre Verklebung der kleinen Labien. Sie ist bei rund 1,5–2 % aller Mädchen im Säuglings- oder Kleinkindalter anzutreffen. Die Fehlbildung entsteht meist durch chronische mechanische, entzündliche oder hygienebedingte Reizung, oft auch in Verbindung mit einem Östrogendefizit. Therapeutisch kann eine östrogenhaltige Salbe verabreicht werden, wodurch die Verklebung i.d.R. innerhalb 1 Monats gelöst werden kann. Eine mechanische (manuelle oder operative) Lösung ist nicht angezeigt – es besteht die Gefahr einer dauerhaften Vernarbung.
Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralokortikoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.