Entwicklung der Genitalorgane
Sowohl beim weiblichen als auch beim männlichen Embryo finden sich paarige Anlagen je eines Urnierengangs (Wolff-Gang) und eines Müller-Gangs. Da beim weiblichen Embryo das für die Rückbildung der Müller-Gänge verantwortliche Anti-Müller-Hormon fehlt, bleiben diese erhalten, während sich die Wolff-Gänge zurückbilden. Die paarigen Müller-Gänge fusionieren als Canalis uterovaginalis von kaudal (Bildung des oberen Teils der Vagina) nach kranial (Bildung des Uterus). Die unverschmolzenen oberen Abschnitte entwickeln sich zu den Tuben. Der untere Abschnitt der Vagina entstammt dem Sinus urogenitalis und ist zunächst durch das Hymen am Müller-Hügel vom Canalis uterovaginalis getrennt. Im Laufe der Entwicklung gewinnen die beiden Lumina durch eine oder mehrere Öffnungen im Hymen Anschluss aneinander.

Entwicklung der Genitalwege
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)Ausführlicher ist die Entwicklung der und Geschlechtsorgane in der Embryologie beschrieben. Den ist in der Gynäkologie ein spezieller Abschnitt gewidmet.
Tubenkarzinome sind meistens vom Müller-Epithel abstammende Adenokarzinome.
Ein Ovarialkarzinom ist ein vom oberflächlichen Keimepithel des Ovars ausgehender, maligner Tumor.
Das Zervixkarzinom ist ein maligner Tumor, der vom Epithel der Cervix uteri ausgeht.