Allgemeine Diagnostik
Anamnese und körperlichen Untersuchung
Bei der Anamnese und körperlichen Untersuchung kann man sich an den Hormonsystemen orientieren:
hormonaktive Hypophysenadenome:
hormoninaktive Hypophysenadenome (meist gonadotrope Achse vor der thyreotropen und der kortikotropen Achse betroffen):
Libidoverlust, Zyklusstörungen (sekundäre Amenorrhö) und Gynäkomastie bei sekundärem Hypogonadismus
Adynamie, Bradykardie und Kälteintoleranz bei sekundärer Hypothyreose
alabasterfarbene Haut, Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme und Libidoverlust bei sekundärer Nebenniereninsuffizienz
erhöhte Trinkmenge beim Diabetes insipidus
durch eine hypothalamische StörungSehstörungen/Doppelbilder bei großem Adenom mit Kompression der Sehnerven/Hirnnerven.
Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.
Unter Hirsutismus versteht man eine vermehrte Körperbehaarung vom männlichen Typ (an Bauch, Brust, Innenseite Oberschenkel und Gesicht) bei der Frau infolge gesteigerter Androgenproduktion oder -wirkung.
Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.
Das Prolaktinom ist ein gutartiges, Prolaktin-produzierendes Hypophysenadenom, das zur Hyperprolaktinämie führt.
Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.
Ein Diabetes insipidus entsteht durch ADH-Mangel (zentraler Diabetes insipidus) oder ADH-Rezeptorresistenz (renaler Diabetes insipidus) und resultiert in einer herabgesetzten Fähigkeit zur Harnkonzentrierung in der Niere.