Definition
Kahnbeinfraktur
Eine Kahnbeinfraktur ist ein Bruch des Os scaphoideum.
Epidemiologie
Kahnbeinfrakturen sind mit einem Anteil von 1–4% an allen Frakturen zwar insgesamt selten, jedoch mit einem Anteil von 60–80% die häufigsten Frakturen der Handwurzel.
Betroffen sind v.a. sportliche Männer im Alter zwischen 15 und 40 Jahren.
Ätiologie
Der typische Unfallmechanismus ist ein indirektes Trauma durch einen Sturz auf die gestreckte bzw. überstreckte Hand (Impression des Kahnbeins durch die Radiuskante). Seltener ist ein direktes Trauma gegen die Handwurzel.
Kahnbeinfrakturen treten auf, können aber auch im Rahmen von Kombinationsverletzungen mit einer perilunären Luxation () oder einer entstehen. Begleitend kann auch das (SL-Band) sein.
Die perilunäre Luxation bezeichnet die Verrenkung der Handwurzelknochen um das Os lunatum herum nach dorsal, wobei das Os lunatum zunächst in seiner eigentlichen Position verbleibt und sich allenfalls verkippt darstellt.
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom ist ein lokales neuropathisches Schmerzsyndrom einer Extremität mit einem Symptomenkomplex aus motorischen, sensiblen, autonomen und trophischen Störungen, das überwiegend nach (banalen) Verletzungen auftritt, aber nicht auf direkte Traumafolgen zurückgeführt oder dem Innervationsareal eines peripheren Nervs zugeordnet werden kann.