Knochenheilung
Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Knochenheilung.
Zur primären Knochenheilung kommt es bei guter Durchblutung und frühzeitiger, enger/stabiler Adaptation der Frakturenden, z.B. durch eine Osteosynthese. Es wird kein Kallus gebildet (→ Kontaktheilung). Osteone wachsen dabei direkt in von Osteoklasten geschaffene Kanäle vor.
Besteht ein schmaler Frakturspalt (< 0,5 mm), so wird dieser zunächst von Periost und Endost mit Geflechtknochen ausgefüllt. In der Folge wird der Geflechtknochen von Kapillaren durchwandert und in Lamellenknochen umgebaut (→ Spaltheilung).
geht mit einer Kallusbildung einher und tritt ein, wenn die Frakturenden weiter voneinander entfernt sind, etwa bei einer konservativen Versorgung im Gips oder bei Trümmerfrakturen. Im ist der Frakturspalt initial deutlicher zu erkennen. Das ist die Phase des bindegewebigen Kallus, der dann sukzessive in einen provisorischen sog. (Geflechtknochen) umgebaut wird. . Die Stabilisierung der Fraktur erfolgt im weiteren Verlauf v.a. durch den sog. .
Ein Abszess ist ein (nichtpräformierter) Hohlraum, der sich durch Nekrose von Zellen gebildet hat. Er ist von einer Abszessmembran umgeben und mit Eiter gefüllt.
Eine Phlegmone ist eine eitrige, bakterielle Entzündung im Bindegewebe, die sich diffus ausbreitet und mit einer schweren Allgemeinsymptomatik einhergehen kann. Unterschieden werden begrenzte Phlegmone (Infektionen der Dermis und Subkutis) und schwere Phlegmone (invasiv; Faszie und Muskel auch betroffen).
Bei einem Kompartmentsyndrom kommt es innerhalb eines geschlossenen Systems (z.B. enge, straffe Muskellogen, Bauchhöhle) durch eine Drucksteigerung zu einer Verminderung der Gewebedurchblutung. Dies führt zu neuromuskulären Störungen (→ Kompartmentsyndrom im muskulären Bereich - vor allem an Unterarm und Unterschenkel = Logensyndrom) oder zu Gewebe- und Organschädigungen (→ abdominelles Kompartmentsyndrom).
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.