Definition
Aortenisthmusstenose beim Kind
Die Aortenisthmusstenose beim Kind ist eine angeborene Einengung der Aorta in der Isthmusregion des Aortenbogens. Während bei der kritischen Form des Neugeborenen die Versorgung der unteren Körperhälfte abhängig ist vom Offenbleiben des Ductus arteriosus, ist dies bei der nicht kritischen Form nicht der Fall.
Epidemiologie
Die Aortenisthmusstenose macht etwa aller angeborenen Herzfehler aus. sind ca. doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Häufig tritt sie in Assoziation mit weiteren kardialen Fehlbildungen (z.B. bikuspide Aortenklappe oder Aortenbogenhypoplasie) und/oder mit Syndromen (z.B. Turner-Syndrom) auf.

Kollateralenbildung bei postduktaler Aortenisthmusstenose
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
Rippenusuren bei postduktaler Aortenisthmusstenose
Es fallen die Einkerbungen des Aortenbogenschattens an typischer Stelle (Pfeil) sowie Rippenusuren (Pfeilspitzen, s.a. Ausschnittsvergrößerung) auf.
(Quelle: Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)