Resektionen an Jejunum und Ileum
Indikationen
Mögliche Indikationen für Resektionen an Jejunum und Ileum sind:
Darmnekrosen (Notfalleingriffe):
mechanischer Ileus, z.B. bei inkarzerierter Hernie oder Bridenileus. OP spätestens 6 h nach Beginn der Symptomatik!
Invagination
(meist Säuglinge): insbesondere bei Rezidiven, fehlendem Erfolg einer konservativen Reposition, in fortgeschrittenen Stadien (> 6 h) mit Nekrosen, Peritonitiszeichen und Schleimhautblutungen oder bei morphologischen Ursachen (z.B. Tumor)gutartige Tumoren des Dünndarms, sofern sie bluten oder obstruierend wachsen
maligne Tumoren des Dünndarms (z.B. Karzinome, Sarkome, Karzinoide) bzw. Infiltration durch maligne Tumoren der Nachbarorgane (z.B. Kolonkarzinom, Magenkarzinom, Endometriumkarzinom)
Metastasen (z.B. beim Ovarialkarzinom)
Dünndarmverletzung: Dünndarmperforation, Mesenterialabriss
sehr große Meckel-Divertikel
Ein Volvulus ist eine Torquierung des Mesenteriums mit Unterbrechung der Blutzufuhr von Dünndarmabschnitten, bedingt durch eine mangelnde Fixierung des Mesenteriums.
Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.
Das Meckel-Divertikel ist ein angeborenes Divertikel aus den Resten des Ductus omphaloentericus (Dottergang), ca. 60–90 cm vor Eintritt des Ileums ins Zäkum gelegen.
Eine Proktitis ist eine Entzündung des unteren Rektums. Je nach Ätiologie werden 3 Formen unterschieden: die spezifische, die radiogene und die venerisch induzierte Proktitis.
Unter einem Enterostoma versteht man eine operativ angelegte Darmöffnung zur Körperoberfläche (Anus praeter naturalis). Ein Stoma im Ileum wird Ileostoma, ein Stoma im Kolon wird Kolostoma genannt.