Sympathikus im Kopf- und Halsbereich
Im Bereich des oberen Halsrückenmarks gibt es keine Zellkörper sympathischer Nerven. Die präganglionären sympathischen Fasern, die Kopf und Hals versorgen, stammen aus den Seitenhörnern des unteren zervikalen sowie des oberen thorakalen Rückenmarks: In erster Linie von C8/Th1 (manche Autoren zählen auch die folgenden Thorakalsegmente bis Th4 noch hinzu) ziehen sie im Grenzstrang nach kranial und bilden dort drei Ganglien.
Ganglion cervicale superius (Auge, Tränen- und Speicheldrüsen, Kopfgefäße, Herz),
Ganglion cervicale medium (Plexus cardiacus),
Ganglion cervicale inferius (meist mit dem ersten thorakalen Grenzstrangganglion zum sog. Ganglion cervicothoracicum (= stellatum) verschmolzen: Arm, Herz und Lunge).
Die drei Halsganglien gehören zum Truncus sympathicus (Grenzstrang).
Nach Umschaltung in einem der drei sympathischen Halsganglien verlassen die postganglionären sympathischen Fasern den Halsgrenzstrang entweder als (griseus = grau, wegen der marklosen Fasern) und ziehen zum Spinalnerv zurück. Von hier aus verlaufen sie als efferente Fasern zu den Zielorganen (Blutgefäße in Haut und Muskulatur). Oder sie ziehen als Plexus um ein Gefäß (z.B. Plexus caroticus communis) zum Hals oder zum Kopf.

Fossa pterygopalatina (Flügelgaumengrube)
Die Flügelgaumengrube beherbergt wichtige Leitungsbahnen, die zwischen mittlerer Schädelgrube und Augen-, Nasen- und Mundhöhle kommunizieren. Der N. maxillaris zieht aus der mittleren Schädelgrube durch das Foramen rotundum in die Flügelgaumengrube und zweigt sich hier in seine Äste auf. Auch die A. maxillaris teilt sich in der Fossa pterygopalatina in ihre Endäste auf.
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)