Die Kopfmuskeln werden unterteilt in mimische Muskulatur, Kaumuskulatur, Zungenmuskeln und Gaumenmuskulatur.
Die mimische Muskulatur spannt sich direkt unter der Haut auf. Sie besitzt keine Bindegewebshüllen (Faszien). Ihre Form und der Tonus tragen wesentlich zum individuellen Gesichtsausdruck bei. Zudem sind sie an einigen physiologischen Vorgängen (u.a. Nahrungsaufnahme und Artikulation beim Sprechen) beteiligt. Die mimische Muskulatur öffnet und schließt die Augenlider und den Mund, bewegt die Nasenflügel und die Kopfhaut.
Die Kaumuskulatur ermöglicht das Zubeißen und Zermahlen der Nahrung. Sie umfasst vier paarige Muskeln (M. temporalis, M. pterygoideus lateralis und medialis, M. masseter). Der M. temporalis ist der stärkste Kieferschließer.
Die Zungenmuskulatur gibt der Zunge ihre Form und Beweglichkeit. Sie besteht aus innerer Muskulatur, die ausschließlich in der Zunge selbst liegt, und äußerer Muskulatur, die an verschiedenen umgebenden Strukturen ansetzt.
Die Gaumenmuskulatur liegt im weichen Gaumen und bewirkt ein Heben der Gaumensegel und -bögen.
Die Halsmuskeln fixieren und bewegen den Schädel. Sie werden in eine oberflächliche und eine tiefe Muskelschicht unterteilt. Dazwischen liegt als mittlere Schicht die Zungenbeinmuskulatur.
Die Muskelgruppen im Halsbereich sind teilweise von Faszien umgeben. Die bedeutendste von ihnen ist die sog. „Halsfaszie“, die sich aus drei Blättern (Lamina superficialis, Lamina pretrachealis, Lamina prevertebralis) zusammensetzt. Der Hals wird dadurch in verschiedene Regionen gegliedert, die neben Muskelgruppen auch Nerven, Gefäße und innere Organe enthalten.