Fossa temporalis (Schläfengrube)
Die Fossa temporalis (Schläfengrube) ist eine flache Mulde an der seitlichen Schädelwand. Sie befindet sich im Bereich der Schläfen, lateral der Orbita und der mittleren Schädelgrube. Sie grenzt unten an die Fossa infratemporalis.
Ihre knöchernen Begrenzungen sind:
ventral: Os zygomaticum
kaudal: Crista infratemporalis (Knochenleiste des Os sphenoidale) und Arcus zygomaticus
medial: Pars squamosa des Os temporale, Ala major des Os sphenoidale
kranial und dorsal: Linea temporalis superior
Sie enthält den M. temporalis. Dieser Muskel atrophiert im hohen Alter, so dass die Fossa bei älteren Menschen deutlicher in Erscheinung tritt.

Fossa temporalis
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)Fossa infratemporalis (Unterschläfengrube)
Die Fossa infratemporalis (Unterschläfengrube) stellt die Fortsetzung der dar und geht ohne scharfe Grenze in die weiter medial liegende über. Es handelt sich um den Raum zwischen (seitlich) und Processus pterygoideus (medial). In ihr münden u.a. das Foramen ovale, das Foramen spinosum und die Fissura orbitalis inferior.

Schädelräume und Foramina im Überblick
Durchtrittsstellen, die in den vorangehenden Bildern teilweise nicht darstellbar waren, sind hier zur Orientierung skizziert.
(Quelle: Lüthje et al., Prometheus LernPaket Schädel, Thieme, 2008)