Die weiblichen Genitalien werden in äußere und innere Geschlechtsorgane unterteilt.
Zu den äußeren Genitalorganen (klinisch: Vulva) gehören:
Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae)
Vulvalippen (Labia majora et minora pudendi)
Schamberg (Mons pubis, auch „Venushügel“)
Kitzler (Clitoris).
Zu den inneren Genitalorganen zählen:
Eierstöcke (Ovarien)
Eileiter (Tubae uterinae)
Gebärmutter (Uterus)
Scheide (Vagina).
Unter dem Begriff Adnexe werden in der Klinik die Eierstöcke und die Eileiter zusammengefasst.
Topografisch (und auch entwicklungsgeschichtlich) werden die inneren Geschlechtsorgane durch das Hymen (irreführend auch als „Jungfernhäutchen“ bezeichnet) von den äußeren Genitalien abgegrenzt.
In den Ovarien werden die Eizellen gebildet, die beim Eisprung in den Eileiter gelangen und von dort in den Uterus. Wurde eine Eizelle auf dem Weg durch den Eileiter befruchtet, teilt sich die entstandene Zygote auf ihrem weiteren Weg mehrmals und nistet sich dann in die Uterusschleimhaut ein (Implantation). Dort wächst sie, unterstützt durch die Plazenta, zum reifen Fötus heran, der dann mithilfe der Uterusmuskulatur durch die Scheide „auf die Welt kommt“ (Schwangerschaft und Geburt).
Die Reifung der Eizellen und die Vorbereitung der Gebärmutter auf eine Schwangerschaft unterliegen einem etwa 28-tägigen Rhythmus (Menstruationszyklus), der von Hormonen gesteuert wird. Diese Hormone (FSH, LH) werden in der Hypophyse synthetisiert und triggern weitere Hormone (Östrogene, Progesteron), die in den Geschlechtsorganen gebildet werden.

Weibliche Geschlechtsorgane
Mediansagittalschnitt des weiblichen Genitale. Ansicht von links.
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
Weibliche Geschlechtsorgane
Tipp: Bei geschickter Drehung lässt sich durch das Ostium vaginae hindurch der äußere Muttermund (Ostium externum uteri) einsehen.