Funktion
Der Magen ist ein sehr dehnbares Organ und hat beim Erwachsenen ein Fassungsvolumen bei maximaler Ausdehnung von 2−3 l (beim Neugeborenen ca. 30 ml). Der Magen nimmt die Speise aus dem Ösophagus auf. Diese verbleibt für 2−4 Stunden im Magen und wird durch die Vermischung mit Magensäure in den sog. Speisebrei (Chymus) umgewandelt. Durch Sekretion von HCl und Schleim wird der typische Magensaft produziert, der ein saures Milieu im Magen aufbaut (pH 1−3) und so neben der Weiterverarbeitung von Nahrung auch noch Keime abtöten kann (pH 1–3). Nach einem Aufenthalt der Speise von nur wenigen Stunden wird mittels Kontraktion der glatten Muskulatur der Speisebrei weitertransportiert.
Aufbau
Der Magen ist ein sackförmiges, muskuläres Hohlorgan, dessen Form sehr variabel ist und auch von Füllungszustand und Körperlage abhängt.
Man unterscheidet 3 Hauptformen: Hakenmagen („J“-förmig), Langmagen (weit nach kaudal reichender Magen) und Stierhornmagen (eher horizontal verlaufender Magen).

Dorsale Bauchwand nach Entfernung der intraperitonealen Organe
Die intraperitonealen Organe Magen, Pars superior des Duodenums, Jejunum und Ileum, Appendix vermiformis, Colon transversum, Colon sigmoideum, Leber, Gallenblase und Milz wurden entfernt. Die Ansatzstellen des sekundär retroperitoneal liegenden und ebenfalls entfernten Colon ascendens und Colon descendens sowie der Leber am Zwerchfell sind erkennbar.
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)