Beckenboden
Der Beckenboden bildet mit muskulären und bindegewebigen Anteilen den Verschluss des Beckenausgangs und bietet damit den Beckenorganen Halt. Zudem finden sich im Beckenboden die Öffnungen für den Durchtritt der Harnröhre und des Rektums, bei der Frau zusätzlich für die Vagina.
Von kranial nach kaudal unterscheidet man folgende Anteile des Beckenbodens:
Diaphragma pelvis
„Diaphragma urogenitale“
Sphinkter- und Schwellkörpermuskulatur.
Beckenbodenschwäche
Eine Schwäche des Beckenbodens ist eine häufige Ursache für Inkontinenz. Teilweise ist diese Art der Inkontinenz durch gezieltes Beckenbodentraining heilbar. Im Extremfall können ganze Organe durch den Beckenboden rutschen, etwa der Uterus durch die Vagina nach außen (Gebärmuttersenkung, Gebärmuttervorfall).
Diaphragma pelvis
Das Diaphragma pelvis bildet eine nach ventral offene, V-förmige Muskel-Bindegewebs-Platte im Becken und wird hauptsächlich vom und seinen Muskelfaszien ( und ) gebildet. Die Fascia inferior diaphragmatis pelvis begrenzt den M. levator ani kaudal.

Fossa ischioanalis mit Canalis pudendalis
Rechte Gesäßregion, Ansicht von dorsal. Die Vasa pudenda interna und der N. pudendus verlaufen in der lateralen Wand des Canalis pudendalis (Alcock-Kanal).
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)