Gelenkkörper
Das Schultergelenk (Articulatio humeri, Articulatio glenohumeralis) wird aus knöchernen Elementen der Scapula und des proximalen Humerus aufgebaut. Die Cavitas glenoidalis der Scapula bildet dabei die Gelenkpfanne und das Caput humeri den Gelenkkopf.
Die überknorpelte, birnenförmige Gelenkpfanne ist flach und bedeckt nur etwa 30% der Gelenkfläche am Humerus. Eine faserknorpelige Gelenklippe (Labrum glenoidale) vergrößert die Fläche der Gelenkpfanne geringfügig und vertieft sie an den Rändern, was zu mehr Stabilität führt. In das Labrum glenoidale strahlt oben die lange Bizepssehne und unten die Sehne des langen Trizepskopfs ein.
Schulterluxation
Das Missverhältnis zwischen Gelenkpfanne und Gelenkkopf macht das Schultergelenk einerseits zum beweglichsten Gelenk des Körpers, andererseits ist das Gelenk durch die mangelnde knöcherne Führung weniger stabil und anfällig für Ausrenkungen bzw. Auskugelungen (). Am häufigsten luxiert der Humeruskopf nach in die Fossa subscapularis.