Aufgabe der sekundären Prävention
Die Aufgabe der sekundären Prävention ist die Früherkennung von Krankheiten, um eine Verschlimmerung oder Chronifizierung zu verhindern. Zu den Maßnahmen gehören Screening-Tests, z. B. die Vorsorge-Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung.
Vor- und Nachteile kennen
Die Vor- und Nachteile von umfangreichen Vorsorgemaßnahmen werden seit einiger Zeit durchaus kontrovers diskutiert. So hat die Amerikanische Krebsgesellschaft 2003 z. B. die Empfehlungen für die Selbstuntersuchung (Brustkrebs-Screening) eingeschränkt, da eindeutige empirische Belege für den Erfolg dieser Vorsorgemaßnahme fehlen. Diese Änderung weist auf eine wichtige Aufgabe des Arztes hin: Bei Vorsorgemaßnahmen sollte er seine Patienten immer darüber informieren, wie das absolute Risiko einer Erkrankung im Verhältnis zur Sicherheit der Diagnose steht. Bei Brustkrebs-Screenings werden auch gutartige Knoten entdeckt, was unnötige Angst schürt und das Risiko einer Fehlbehandlung (Bestrahlung, Chemotherapie etc.) mit erheblichen Nebenwirkungen birgt. Solche Risikoüberlegungen, die mit Entscheidungen verbunden sind, sollte der Arzt dem Patienten genau erklären. Die (Darmspiegelung als Darmkrebsvorsorge) hat sich, auf der anderen Seite als Früherkennungsmaßnahme als extrem nützlich und lebensrettend erwiesen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es extrem wichtig ist, die Vor- und Nachteile der einzelnen Präventionsmaßnahmen genau zu kennen und dem Patienten zu kommunizieren.