Restriktionsendonucleasen
Die Aufnahme exogener DNA ist eine unter Prokaryoten verbreitete Eigenschaft. Das Eindringen fremder DNA kann jedoch auch schwerwiegende Folgen haben, wie es beispielsweise bei einer Phageninfektion der Fall ist. Viele prokaryotische Wirtszellen können jedoch z.B. anhand der Methylierung bestimmter Basen zwischen eigener und fremder DNA unterscheiden und Fremd-DNA (wie die DNA von Phagen) mithilfe von spezifischen DNasen, den Restriktionsendonucleasen (Restriktionsenzyme), abbauen (Restriktion). Es gibt 3 verschiedene Typen von Restriktionsendonucleasen mit zahlreichen Subtypen, wobei für die Gentechnik nur die Typ-II-Restriktionsendonucleasen von Bedeutung sind.
Die Restriktionsendonucleasen erkennen in sehr spezifisch bestimmte Nucleotidsequenzen und spalten den Doppelstrang. Bei Typ-II-Restriktionsendonucleasen befinden sich die Spaltstellen innerhalb der 4–8 bp langen Erkennungssequenzen.

Synthese von DNA aus RNA durch die Reverse Transkriptase
Die Reverse Transkriptase synthetisiert einen zum viralen RNA-Strang komplementären DNA-Strang (RNA-abhängige DNA-Synthese). Es entsteht ein RNA-DNA-Hybrid. Die RNase-Aktivität der Reversen Transkriptase (RNase H) baut den RNA-Strang ab. Das virale Genom liegt nun als DNA-Einzelstrang vor, den die Reverse Transkriptase als Matrize für die DNA-abhängige DNA-Synthese nutzt, sodass schließlich ein DNA-Doppelstrang vorliegt.
(Quelle: Königshoff, Brandenburger, Kurzlehrbuch Biochemie, Thieme, 2018)