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        1. Steckbrief
        2. Allgemeines
        3. Übersicht über die Genome von Viren
        4. Mechanismen der virusinduzierten Transformation
        5. Beispiele für Tumorviren
        6. IMPP-Fakten im Überblick
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    • Gentechnik und Analyse von Nucleinsäuren
  • Zellbiologie

Molekulare Onkologie: Transformation durch Virusinfektionen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Tumorviren, zu denen sowohl DNA-Viren als auch RNA-Viren mit ihren sehr unterschiedlich strukturierten Genomen gehören (tabellarische Übersicht der Genome), sind Viren, die in geeigneten Wirtszellen eine onkogene Wirkung haben und sie in Tumorzellen umwandeln (Transformation). Bei der virusinduzierten Transformation einer Wirtszelle gibt es verschiedene Wirkmechanismen, durch die die Kontrolle des Wachstums und der Vermehrung der Zelle gestört oder der programmierte Zelltod (Apoptose) verhindert wird. Zu diesen Mechanismen gehören:

  • Integration und Expression viraler (v-)Onkogene

  • Aktivierung eines zellulären (c-)Onkogens durch Integration viraler DNA in das Wirtsgenom

  • langfristige Aktivierung des Immunsystems durch chronische Entzündungen

  • Freisetzung reaktiver Sauerstoffspezies (Begünstigung der Transformation)

  • Insertionsmutagenese

Ein Beispiel für ein transformierendes DNA-Virus ist das humane Papillomvirus, das der Auslöser z.B. des Zervixkarzinoms ist. Das Genom des humanen Papillomvirus trägt virale Onkogene, die 2 Proteine codieren, welche Tumorsuppressoren der Wirtszelle inaktivieren.

Beispiele für transformierende RNA-Viren sind die Retroviren, deren RNA-Genom durch eine viruseigene Reverse Transkriptase in DNA umgeschrieben wird. Diese DNA wird in die Wirts-DNA integriert und mit dieser repliziert.

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    Allgemeines

    Tumorviren sind Viren, die in geeigneten Wirten Tumoren induzieren. Die von ihnen exprimierten Virusproteine oder auch die Integration ihres Genoms in die Wirts-DNA können einerseits die Kontrollmechanismen eines normalen Wachstums und einer normalen Vermehrung der Zelle stören, indem sie z.B. die Wirkung negativer Regulatoren des Zellzyklus hemmen. Die Folge ist eine unkontrollierte Zellproliferation. Andererseits können sie den programmierten Zelltod (Apoptose) verhindern, sodass geschädigte Zellen nicht entfernt werden. Etwa ein Fünftel aller Krebserkrankungen geht auf eine Virusinfektion zurück. Sowohl DNA- als auch RNA-Viren können zu einem Tumorwachstum führen.

    Tumorviren (nach Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2012)
    FamilieBeispielTumorerkrankung

    RNA-Viren

    Retroviren
    (Retroviridae)

    HTLV-1
    (humanes T-lymphotropes Virus 1 oder humanes T-Zell-Leukämievirus 1)

    adulte T-Zell-Leukämie

    Image description
    Grundstruktur von Viruspartikeln

    Beispielhaft sind ein Virus mit helikaler Symmetrie ohne Lipidhülle und ein Virus mit ikosaedrischer Symmetrie und Lipidhülle dargestellt.

    (Quelle: Groß, KLB Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Thieme, 2013)
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      zuletzt bearbeitet: 17.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. rer. nat. Roland Netzker, 02.10.2022
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