thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Innere

  • Leitsymptome
  • Herz (Kardiologie)
  • Gefäße (Angiologie)
  • Atmungssystem (Pneumologie)
  • Blut und blutbildendes System (Hämatologie)
  • Verdauungssystem (Gastroenterologie)
  • Endokrines System und Stoffwechsel
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Immunsystem
    • Angeborene und adaptive Immunantwort: Überblick V
      1. Steckbrief
      2. Antigene
      3. IMPP-Fakten im Überblick
    • Störungen des Immunsystems: Überblick K
    • Primäre und sekundäre Immundefekte K
    • Überempfindlichkeitsreaktionen: Grundlagen V
    • Allergien
    • Autoimmunerkrankungen: Überblick K
    • Transplantation und Transfusion
  • Rheumatologie
  • Infektiologie
  • Onkologie

Angeborene und adaptive Immunantwort: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 4 min
  • alles schließen

Steckbrief

Das Immunsystem besteht aus einer angeborenen (nicht-adaptiven, natürlichen, unspezifischen) und einer erworbenen (adaptiven oder spezifischen) Immunität, die den Körper vor Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze), „fremden“ Makromolekülen und entarteten Zellen schützen. Die Zellen des Immunsystems erkennen diese Fremdkörper anhand charakteristischer Proteinmuster, den Antigenen.

Adaptive und angeborene Abwehr sind aus einem zellulären Anteil und einem löslichen, humoralen Anteil (Antikörper; lat. humor = Körperflüssigkeit) aufgebaut und eng miteinander verwoben.

Die Immunzellen sind Leukozyten und zeichnen sich, wie alle Zellen, durch bestimmte Oberflächenmerkmale aus. Viele Immunzellen besitzen ein eigenes, für sie charakteristisches Oberflächenproteinprofil, vergleichbar mit dem individuellen Fingerabdruck eines Menschen. Anhand dieser Oberflächenmerkmale lassen sich die Zellen immunphänotypisch in die cluster of differentiation (CD-Moleküle) einordnen.

Die physiologische Antwort, die unser Körper auf die Identifikation eines Fremdkörpers gibt, wird als Immunantwort bezeichnet. Zu Beginn einer solchen Immunreaktion setzt sich zuerst das angeborene Abwehrsystem mit dem Fremdkörper auseinander. Eine einzelne Immunzelle ist damit in der Lage, verschiedene Fremdmoleküle als körperfremd zu erkennen. Diese Abwehr ist immer verfügbar, wirkt schnell und weitgefächert, ist aber unspezifisch. Wichtige Zellen der angeborenen Abwehr sind die gewebsständigen Makrophagen, die sowohl Bestandteil des angeborenen als auch des adaptiven Immunsystems sind, und die neutrophilen Granulozyten. Nachdem sie identifzierte Pathogene phagozytiert und abgetötet haben, senden sie Signale aus, rekrutieren damit andere Immunzellen an den Ort des Geschehens und leiten so die adaptive Immunantwort ein.

Die Mechanismen der adaptiven Abwehr brauchen hingegen einige Zeit, um gezielt gegen spezifische Invasoren vorzugehen. Diese Abwehr lernt außerdem ein Leben lang dazu. Da sie sich die Pathogene „merken“ kann, wird ihr ein immunologisches Gedächtnis zugeschrieben. Dieses äußert sich in einem langanhaltenden Schutz (ggf. sogar auf Lebenszeit). Wesentliche Komponenten des adaptiven Abwehrsystems sind z.B. Antikörper, die von den B-Lymphozyten nach deren Reifung und Differenzierung in den primären und in den sekundären lymphatischen Organen gebildet werden.

Image description
Komponenten der Immunabwehr

Die Immunabwehr besteht aus einer angeborenen und einer adaptiven Immunität. Die angeborene Immunität greift sofort über unterschiedliche Mechanismen, wohingegen die adaptive Zeit braucht, um zu wirken. Sowohl die angeborene als auch die adaptive Immunität besitzen eine zelluläre und eine humorale Komponente. Nicht alle Immunzellen lassen sich jedoch einer Immunität unterordnen. NK-Zellen, dendritische Zellen, Makrophagen und Mastzellen gehören beiden Systemen an. Letztere werden vom Komplementsystem und via IgE-Antikörper (allergische Reaktion vom Soforttyp) aktiviert und üben so völlig unterschiedliche Funktionen aus. Dendritische Zellen haben je nach Reifegrad ebenfalls unterschiedliche Funktionen und Morphologien. Unter anderem sind sie für die Antigenpräsentation gegenüber den naiven T-Zellen in den sekundären lymphatischen Organen zuständig und damit für die Aktivierung der adaptiven Immunantwort wichtig.

    Abbrechen Speichern

    Antigene

    Antigene sind Substanzen, die mit Oberflächenmolekülen von B- oder T-Zellen oder mit Antikörpern reagieren können. Daher rührt auch der Name (Antigen = „antibody generation“).

    Der Bereich des Antigens, der an einen Antikörper oder eine B-Zelle bindet, wird als Epitop oder Antigendeterminante bezeichnet. Gewöhnlich besitzt ein Antigen mehrere solcher Epitope, die also auch von unterschiedlichen Lymphozytenklonen erkannt werden können. Oder anders gesagt: Ein Epitop ist eine kurze Sequenz von Aminosäuren (bzw. Monosacchariden) eines komplexen Antigens innerhalb eines größeren Proteins (bzw. eines komplexen Kohlenhydrats). Die Anzahl der Epitope bestimmt die Valenz eines Antigens (ein Antigen mit 2 Epitopen ist z.B. divalent).

    Antigene binden nicht-kovalent an die Rezeptoren der B- und T-Zellen, wobei sie vorher von antigenpräsentierenden Zellen (APZ) degradiert und über Hilfsmoleküle wie die präsentiert werden.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Alkalose
      Nächster Artikel
      Störungen des Immunsystems: Überblick

      Angeborene und adaptive Immunantwort: Überblick

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Taschenatlas Biochemie des Menschen“
      Zeige Treffer in „Physiologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Physiologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Biochemie“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Medizinische Psychologie und Soziologie“
      Springe in „Taschenatlas Biochemie des Menschen“ direkt zu:
      Immunsystem

      Immunsystem Taschenatlas Biochemie des Menschen Gewebe und Organe Immunsystem Immunsystem Immunsystem Unter Immunität Immunität Immunsystem versteht man die Fähigkeit des Organismus Fremdkörper wie eingedrungene Mikroorganismen fremde oder eigene veränderte Gewebe zu erkennen und zu eliminieren Man ...

      C. Organe des Immunsystems

      C Organe des Immunsystems Taschenatlas Biochemie des Menschen Gewebe und Organe Immunsystem Immunsystem C Organe des Immunsystems C Organe des Immunsystems In den primären Organen des Immunsystems Immunsystem Organe findet die Entwicklung antigenunabhängig statt Im Thymus Thymus bilden sich T Zellen...

      Pathobiochemie

      Pathobiochemie Taschenatlas Biochemie des Menschen Gewebe und Organe Immunsystem Pathobiochemie Pathobiochemie A Allergie vom Typ I Allergien allergische Reaktion sind überschießende Antworten des Immunsystems auf Allergene Allergen das sind bestimmte Antigene die eine immunologische Überempfindlich...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 29.07.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. Hartmut Kühn, 27.04.2021
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet