Einführung
Binde- und Stützgewebe kommen überall im Körper in unterschiedlichen Formen vor. Sie bilden eine Vielfalt von Strukturen mit verschiedenen Formen und mechanischen Eigenschaften und können starr, biegsam, elastisch, zug- oder auch reißfest sein. Während Gewebe wie Epithel-, Muskel- und Nervengewebe hauptsächlich aus Zellen bestehen, sind die Zellen der Binde- und Stützgewebe in eine extrazelluläre Matrix aus Grundsubstanz und Fasern eingebettet, die viel Raum einnimmt und den Kontakt zwischen den Zellen vermittelt.
Die extrazelluläre Matrix wird von den ortsansässigen Zellen der Binde- und Stützgewebe gebildet und sezerniert. Von diesen Zellen hängt ab, welche Zusammensetzung, Struktur und Funktion die extrazelluläre Matrix und letztlich auch die Gewebe besitzen. Dabei sind der Anteil an Bindegewebsfasern bzw. Grundsubstanz wie auch der Aufbau der Fasern und ihre Organisation in den verschiedenen Typen von Binde- und Stützgeweben unterschiedlich.

Hyaluronat und Chondroitin-6-sulfat
(Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2012)

Ausschnitt aus einem Heparinmolekül
(Quelle: Königshoff, Brandenburger, Kurzlehrbuch Biochemie, Thieme, 2018)
Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.