Einführung
Glucagon ist neben Insulin ein besonders wichtiges Hormon des Kohlenhydratstoffwechsels:
Glucagon hat seinen Hauptwirkort in der Leber. Es ist der Gegenspieler des Insulins, das als einziges Hormon den Blutzuckerspiegel senken und die Speicherung von Fettsäuren und Triacylglycerinen anregen kann.
Glucagon fördert die Bereitstellung von Glucose und Ketonkörpern aus der Leber.
Gebildet werden Insulin und Glucagon von speziellen Zellen des Pankreas. Das Pankreas besitzt exokrine und endokrine Funktionen. Zwischen den exokrinen Drüsen und Ausführungsgängen, in denen der Bauchspeichel gebildet wird, liegen locker verstreut Zellaggregate, die endokrinen Langerhans-Inseln. Sie setzen sich aus vier verschiedenen hormonproduzierenden Zelltypen zusammen:
α-Zellen: bilden Glucagon
β-Zellen: bilden Insulin und speichern es als Zinkkomplex
δ-Zellen: produzieren Somatostatin; dieses wirkt sowohl auf die Insulin- als auch auf die Glucagonfreisetzung hemmend.