Regelkreise zur Regulation der Hormonfreisetzung
Entscheidend für die physiologische Wirkung der Hormone ist ihre Konzentration im Blut. Diese ist nicht immer gleich, sondern schwankt mit dem physiologischen Bedarf und weist häufig zyklische Veränderungen auf, die von den äußeren Bedingungen (Hunger/Sättigung; Stress/Entspannung) oder z.B. vom circadianen (Tag-Nacht-)Rhythmus abhängen.
Da Hormone schon in sehr geringen Mengen wirksam sind – ihr Plasmaspiegel liegt zwischen 10 und 10 mol l –, unterliegt ihre Konzentration im Plasma einer strengen Kontrolle auf verschiedenen Ebenen. Sie wird hauptsächlich von der Geschwindigkeit der Hormonfreisetzung aus den Hormondrüsen bestimmt. Diese kann, je nach Hormon, (episodisch) sein, aber auch (pulsatil) oder . Die Hormonausschüttung wird über Regelkreise kontrolliert, mit deren Hilfe die ausgeschütteten Mengen an die metabolischen und physiologischen Anforderungen des Organismus angepasst werden.

Regelkreis der Schilddrüsenhormone
Die Schilddrüsenhormone werden durch einen klassischen Regelkreis über den Hypothalamus und die Hypophyse reguliert. Der Hypothalamus schüttet TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) aus und stimuliert damit die Hypophyse zur Freisetzung von TSH (thyreoideastimulierendes Hormon). TSH wiederum stimuliert die Schilddrüse zur Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Die Schilddrüsenhormone ihrerseits hemmen durch eine negative Rückkopplung die Ausschüttung von TSH und TRH.
(Quelle: Huppelsberg, Walter, Kurzlehrbuch Physiologie, Thieme, 2013)