Peptide und Proteine bestehen aus Aminosäuren, die während der Proteinbiosynthese (Translation) durch Peptidbindungen miteinander verknüpft werden. Eine Peptidbindung entsteht durch die kovalente Verknüpfung der Carboxygruppe der einen Aminosäure mit der Aminogruppe der nächsten Aminosäure. Dabei wird Wasser abgespalten, es handelt sich also um eine Kondensation. Die Peptidbindung ist eine Carbonsäureamidbindung (CONH).

Peptidbindung
Kondensation von zwei beliebigen Aminosäuren zu einem Dipeptid. Die dabei geknüpfte Peptidbindung ist farbig hervorgehoben.
(nach Endspurt Biochemie 1, Thieme, 2013)Dabei entsteht zunächst ein Dipeptid aus zwei Aminosäuren. Die Carboxygruppe am Ende des Dipeptids kann mit einer dritten Aminosäure zu einem Tripeptid verknüpft werden usw. Eine Aminosäurekette mit einer Länge von bis zu zehn Aminosäuren wird als bezeichnet. Ist die Kette bis zu 100 Aminosäuren lang, wird sie häufig als bezeichnet. Alle noch längeren Aminosäureketten werden im Allgemeinen genannt. Proteine weisen zudem eine definierte Raumstruktur auf. Aufgrund der unterschiedlichen Kriterien (Zahl der Aminosäuren, Raumstruktur) ist die Abgrenzung zwischen diesen Gruppen also eher fließend. Proteine können aus Tausenden von Aminosäuren bestehen.