Funktionen des Cholesterins
Cholesterin (Cholesterol) kommt in so gut wie allen biologischen Membranen der tierischen Zelle vor und hat dort einen Anteil von 5–30% am Gesamtlipid. Ausnahme ist die innere Mitochondrienmembran, in der nur sehr wenig Cholesterin enthalten ist. Es ist relativ starr und hat so einen wesentlichen Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften der Membranen: Es erhöht die Fluidität dicht gepackter Membranen und verfestigt relativ flüssige Membranen. Außerdem dient es als Vorstufe für die Synthese von Steroidhormonen (z.B. der Glucocorticoide oder Geschlechtshormone) wie auch für die Bildung von Gallensäuren. Viele Zellen des Körpers können Cholesterin synthetisieren, den Hauptanteil der Cholesterinbiosynthese übernimmt jedoch die Leber. Weitere wichtige Syntheseorte sind die Darmschleimhaut, die Haut und steroidhormonbildende Drüsen.
Cholesterinstoffwechsel
Intrazelluläre Cholesterinhomöostase

Struktur verschiedener Glycerophospholipide
Die Hydroxygruppen am C1- und C2-Atom des Glycerins (rot) sind mit jeweils einer Fettsäure (orange) und die Hydroxygruppe am C3-Atom mit einer Phosphatgruppe (grün) verestert. Die Phosphatgruppe kann wiederum mit verschiedenen organischen Verbindungen (blau) verestert sein. Dazu zählen Cholin, Ethanolamin, Serin und Inositol.
(Quelle: Endspurt Biochemie 1, Thieme, 2020)
Struktur von Cholesterin
Die Hydroxygruppe ist als polare Kopfgruppe blau hervorgehoben.
(Quelle: Boeck, Kurzlehrbuch Chemie, Thieme, 2018 und Königshoff, Brandenburger, Kurzlehrbuch Biochemie, Thieme, 2018)