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Synthese von Glycerophospholipiden und Sphingolipiden

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Glycerophospholipide und Sphingolipide sind neben dem Cholesterin wichtige Bestandteile biologischer Membranen.

Die Synthese von Glycerophospholipiden ist in den ersten Schritten mit der Synthese von Triacylglycerinen, den Speichermolekülen für Stoffwechselenergie, identisch, bis sich die Wege beim Phosphatidat (Diacylglycerin-3-phosphat) trennen.

Das Prinzip der De-novo-Synthese von Glycerophospholipiden ist die Verknüpfung von Diacylglycerin mit einem Alkohol, der von einer organischen Verbindung stammt. Damit die Reaktion ablaufen kann, muss zuvor einer der beiden Reaktionspartner aktiviert werden.

  • aktivierter Alkohol: Phosphatidat wird zu 1,2-Diacylglycerin desphosphoryliert. Dieses wird am C3-Atom mit einem aktivierten Alkohol (CDP-Ethanolamin oder CDP-Cholin) zu Phosphatidylethanolamin bzw. Phosphatidylcholin verknüpft. Phosphatidylserin wird aus Phosphatidylethanolamin oder Phosphatidylcholin gebildet.

  • aktiviertes Diacylglycerin: Phosphatidat wird zu CDP-1,2-Diacylglycerin aktiviert. Dieses wird am C3-Atom mit einem Alkohol (Inositol, Glycerin-3-phosphat, Phosphatidylglycerin) zu Phosphatidylinositol, Phosphatidylglycerin oder Cardiolipin verknüpft.

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Überblick über die Synthese von Glycerophospholipiden

Für die Synthese von Sphingolipiden wird zunächst deren Grundbaustein Ceramid gebildet. Dieses entsteht aus Serin und Palmitoyl-CoA, aus denen Sphinganin synthetisiert wird. Sphinganin wird durch Übertragung einer Fettsäure in Ceramid umgewandelt. Ceramid wird nun mit einer Hydroxygruppe eines Alkohols verknüpft. Bei dem Sphingophospholipid Sphingomyelin ist die polare Kopfgruppe Phosphocholin. Bei Cerebrosiden und Gangliosiden, bei denen es sich um Sphingoglykolipide handelt, stammt die Hydroxygruppe von einem UDP-aktivierten Zucker.

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Überblick über die Synthese von Sphingolipiden

Glc, Glucose; Gal, Galactose, GalNAc, N-Acetylgalactosamin; NeuNAc, N-Acetylneuraminsäure.

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    Synthese von Glycerophospholipiden

    Die Glycerophospholipide (Grundstruktur siehe Bild) stellen den größten Anteil der Membranlipide dar. Ihre Synthese geht vom Phosphatidat (Diacylglycerin-3-phosphat) aus, das entweder im Verlauf der Lipogenese aus Glycerin-3-phosphat und Acyl-CoAs gebildet wird oder mithilfe der Diacylglycerinkinase unter ATP-Verbrauch aus Diacylglycerin entsteht. Phosphatidat lagert sich mit seinen Fettsäureschwänzen bereits während seiner Synthese in die Lipiddoppelschicht ein. Es kann nun über eine Phosphodiesterbindung mit verschiedenen, bereits vorgefertigten organischen Verbindungen verknüpft werden.

    Bei der De-novo-Synthese von Glycerophospholipiden wird im Prinzip Diacylglycerin mit einem Alkohol verbunden. Damit die Reaktion ablaufen kann, muss zuvor einer der beiden Reaktionspartner aktiviert werden.

    Synthese mit einem aktivierten Alkohol

    Phosphatidat wird zu 1,2-Diacylglycerin (kurz: Diacylglycerin) dephosphoryliert.

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    Grundstruktur von Glycerophospholipiden

    Die Hydroxygruppen am C1- und C2-Atom des Glycerins sind mit jeweils einer Fettsäure verestert und die Hydroxygruppe C3-Atom mit einer Phosphatgruppe. Ist X ein Wasserstoffatom, erhält man Phosphatidat. Geht die Phosphatgruppe eine zweite Esterbindung mit einem Alkohol ein, dann entsteht ein Phosphatid.

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    Struktur verschiedener Glycerophospholipide

    Die Hydroxygruppen am C1- und C2-Atom des Glycerins (rot) sind mit jeweils einer Fettsäure (orange) und die Hydroxygruppe am C3-Atom mit einer Phosphatgruppe (grün) verestert. Die Phosphatgruppe kann wiederum mit verschiedenen organischen Verbindungen (blau) verestert sein. Dazu zählen Cholin, Ethanolamin, Serin und Inositol.

    (Quelle: Endspurt Biochemie 1, Thieme, 2020)
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    Grundstruktur von Sphingophospholipiden

    Grundgerüst ist der langkettige Aminoalkohol Sphingosin. In allen Sphingolipiden bildet die Aminogruppe am C2 des Sphingosins eine Amidbindung mit einer Fettsäure aus, sodass ein Ceramid entsteht. Bei Sphingophospholipiden ist das Ceramid am seiner primären Hydroxygruppe mit einer Phosphatgruppe verestert, die eine weitere Esterbindung zu einem organischen Rest ausbilden kann.

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    Grundstruktur von Sphingoglykolipiden

    Grundgerüst ist der langkettige Aminoalkohol Sphingosin. In allen Sphingolipiden bildet die Aminogruppe am C2 des Sphingosins eine Amidbindung mit einer Fettsäure aus, sodass ein Ceramid entsteht. Die Kohlenhydrateinheit ist über eine glykosidische Bindung mit dem Ceramid verbunden.

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    Struktur von Sphingomyelin

    Das Molekül besteht aus Sphingosin (rot), einer Fettsäure (orange), Phosphorsäure (grün) und Cholin (blau).

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    Struktur von Cerebrosiden und Gangliosiden

    Cerebroside bestehen aus Sphingosin (rot) und einer Fettsäure (orange), die zusammen ein Ceramid bilden. Am Ceramid ist eine Monosaccharideinheit (hier D-Galactose) gebunden. Ganglioside bestehen ebenfalls aus einem Ceramid. Der Kohlenhydratanteil ist jedoch wesentlich größer als bei den Cerebrosiden und enthält mindestens 1 Molekül N-Acetylneuraminsäure.

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      zuletzt bearbeitet: 21.11.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. Gerhard P. Püschel, 11.02.2022
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