Definition
Epidemiologie
Die Inzidenz in Deutschland liegt bei ca. 100/100 000 Einwohner/Jahr. Betroffen sind meist Erwachsene.
Ätiopathogenese
Auslösend sind β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), seltener andere Streptokokken oder Staphylokokken.
Die Erreger dringen durch kleine (Mikroverletzungen) ein, vermehren sich in den der Dermis und breiten sich mit dem Lymphstrom von distal nach proximal aus.
Eine Phlegmone ist eine eitrige, bakterielle Entzündung im Bindegewebe, die sich diffus ausbreitet und mit einer schweren Allgemeinsymptomatik einhergehen kann. Unterschieden werden begrenzte Phlegmone (Infektionen der Dermis und Subkutis) und schwere Phlegmone (invasiv; Faszie und Muskel auch betroffen).
Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.
Das Erysipeloid ist eine durch das grampositive Stäbchen Erysipelothrix rhusiopathiae ausgelöste Zoonose, die von Schweinen, Geflügel, Salzwasserfischen, Krabben und anderen Tieren übertragen wird. Infektionen erfolgen meist beruflich bedingt über Handverletzungen (z. B. Metzger, Fischer, Köche, Veterinäre und Landwirte), kommen aber selten vor. Das Erysipeloid ist als Berufskrankheit anerkannt. Die Infektion des Schweins kann zum Schweinerotlauf, einer meist tödlich endenden Septikämie, führen.