Aufbau und Eigenschaften der Phospho- und Glykolipide
Besonders Phospholipide können sich aufgrund ihres amphiphilen Charakters, der auf ihre polare Kopfgruppe und die unpolaren Molekülbereiche (z.B. die Acylketten) zurückgeht, im Wasser strukturieren. An Grenzflächen zwischen Wasser und Luft bzw. Öl liegen die hydrophilen Anteile im Wasser und die lipophilen Anteile orientieren sich zur Luft bzw. zum Öl. Phospholipide können in wässrigen Medien verschiedene Strukturen ausbilden.
Mizellen: Bei Mizellen umschließen die lipophilen Anteile der Phospholipide einen nicht wässrigen Innenraum und die hydrophilen Anteile bilden die äußere Hülle. Mizellen spielen eine wichtige Rolle bei der Verdauung von lipophilen Substanzen.
: Bei der Lipiddoppelschicht weisen die hydrophilen Anteile der Phospholipide nach außen, während die lipophilen Anteile einander zugewandt sind. Sie bildet eine Barriere zwischen zwei wässrigen Medien. Das bekannteste und gleichzeitig wichtigste Modell einer Phospholipidanordnung stellt die dar, die außer Phospholipiden auch Cholesterin, Glykolipide und Proteine enthält. Die wird u.a. von der Zahl der Doppelbindungen der am Membranaufbau beteiligten Fettsäuren und vom Cholesteringehalt beeinflusst.

Synthese von IP3 und DAG
Die Phospholipase C hydrolysiert das Phospholipid Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) in der Zellmembran in die beiden Second Messenger Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3) und Diacylglycerin (DAG).
(Quelle: Rassow et al., Duale Reihe Biochemie, Thieme, 2022)