Ätiopathogenese
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) manifestieren sich häufig an der Haut. Am häufigsten kommt es dabei zu Exanthemen und Urtikaria.
Prinzipiell kann jedes Medikament eine Arzneimittelreaktion auslösen. Bei einem Großteil der Fälle sind Betalaktamantibiotika, Sulfonamide und Schmerzmittel die Ursache.
Die Pathogenese von Arzneimittelreaktionen ist unterschiedlich. Man unterscheidet immunologische (seltener) von nichtimmunologischen (häufiger) Reaktionen.
Immunologische Arzneimittelreaktionen
Bei immunologisch vermittelten Reaktionen werden in der Sensibilisierungsphase spezifische IgE-Antikörper bzw. T-Zellen gebildet, sodass die klinischen Symptome oft erst einige Tage nach dem Einnahmebeginn (ca. 5–14 Tage) auftreten.
Nach Coombs und Gell unterscheidet man 4 verschiedene allergische Reaktionen:
Typ-I-Allergie: Urtikaria, Angioödem, Anaphylaxie (z.B. durch Penicillin)
allergisch thrombozytopenische Purpura (z.B. durch Salizylate)
Das Erythema nodosum ist eine akut auftretende Entzündung des subkutanen Fettgewebes (Pannikulitis) unterschiedlicher Genese mit hochroten, schmerzhaften Knoten oder Plaques, die meist prätibial lokalisiert sind.
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).
Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.