Definition
Lichen ruber planus
Der Lichen ruber planus ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung von Haut und Schleimhaut mit polygonalen Papeln, Wickham-Streifen und Juckreiz.
Epidemiologie
Es handelt sich um eine relativ häufige Hauterkrankung. Die Prävalenz beträgt ca. 1%.
Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten jedoch zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
Ätiologie
Die Ätiologie ist unklar, spekuliert wird über eine Autoimmundermatose, bei der T-Lymphozyten epidermale Basalzellen zerstören.
Es bestehen Assoziationen mit (v.a. Hepatitis C), Diabetes mellitus sowie einigen (z.B. systemischer Lupus erythematodes).
Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.
Das bullöse Pemphigoid ist eine blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und selten auch der Schleimhäute mit subepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen BPAg1 und BPAg2.
Bei der primär biliären Cholangitis (PBC) handelt es sich um eine chronische, immunvermittelte, granulomatöse, entzündliche Erkrankung der Gallenwege. Diese führt im Verlauf zur Gallengangsdestruktion und kann in eine Leberzirrhose münden.
Die Pityriasis lichenoides ist eine papulöse, exanthemartig auftretende Hauterkrankung unbekannter Ätiologie. Nach dem Verlauf unterscheidet man zwei Formen, die sich auch überlappen können: die akute Form Pityriasis lichenoides et varioliformis acuta (PLEVA) und die chronische Form Pityriasis lichenoides chronica (PLC).