Operative Eingriffe werden in der Dermatologie häufig zur Entfernung gut- und bösartiger Hauttumoren eingesetzt. Darüber hinaus spielen auch phlebochirurgische Eingriffe, die Entfernung regionaler Lymphknoten sowie kosmetische Verfahren eine Rolle.
Methoden:
Exzision: i.d.R. spindelförmige, parallel zu den Hautspaltlinien ausgerichtete Schnittführung (→ spannungsfreie Wundverhältnisse); bei kleinen und mittelgroßen Hautbefunden
Kürettage: oberflächliche Abtragung von Hautveränderungen mit einer Kürette oder dem scharfen Löffel in Lokalanästhesie, z.B. bei Mollusca contagiosa oder seborrhoischer Keratose
elektrokaustische Verödung: für die Behandlung von Gefäßmalformationen (Teleangiektasien, Spider-Nävi) oder intraoperative Blutstillung
Kryotherapie: Induktion einer Kältenekrose mit flüssigem Stickstoff (–196°C); u.a. bei aktinischen Keratosen, Warzen und Keloiden
Abszessspaltung und Drainage: Abszesse werden gespalten und drainiert (Schmerzreduktion, Eiterentleerung). Nach anschließender Spülung werden die entstandenen Hohlräume mit antiseptischen Wundeinlagen versorgt (sekundäre Wundheilung).
Dermabrasion: mechanische Abtragung oberflächlicher Hautschichten (mit einer Diamantfräse), um z.B. Schmutztätowierungen und Aknenarben zu entfernen bzw. zu bessern
Defektdeckung und Transplantation: Zur Verfügung stehen eine Dehnungsplastik (einfacher Wundverschluss durch Zusammenführen der Wundränder), Lappenplastiken (zum Verschluss großer Defekte), Transplantation (Vollhaut, Spalthaut, autologe Keratinozyten, Haare).
weitere Methoden: Entfernung von fehlverteiltem oder überschüssigem Fett (Liposuktion), phlebochirurgische Eingriffe (z.B. Varizenchirurgie) und die Entfernung regionärer Lymphknoten (z.B. Sentinel-Lymphknoten-Entfernung).