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Anästhesiologie

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      1. Steckbrief
      2.  Definition
      3. Indikationen
      4. Zugangswege
      5. Tubusarten und -formen
      6. Hilfsmittel/Instrumentarium für die Intubation
      7. Abschätzen des Intubationserfolgs
      8. Einteilung der Laryngoskopie nach Cormack/Lehane
      9. Arbeitstechnik der Intubation
      10. Kontrolle der korrekten Tubuslage
      11. Komplikationen
      12. IMPP-Fakten im Überblick
  • Allgemeinanästhesie
  • Regionalanästhesie

Endotracheale Intubation

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 40 min
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Steckbrief

Der Goldstandard der Atemwegssicherung ist die endotracheale Intubation. Dieses Verfahren bietet als einziges Atemwegshilfsmittel einen weitgehenden Aspirationsschutz.

Das Einbringen des Endotrachealtubus kann über verschiedene Zugangswege erfolgen. Die Art des operativen Eingriffs, die intraoperative Lagerung des Patienten sowie patientenspezifische Faktoren spielen eine Rolle bei der Auswahl der Tubusart und -form.

Im Rahmen der Narkosevorbereitungen wird bei jedem Patienten der Atemwegsstatus erhoben, um mögliche Probleme bei der Atemwegssicherung bereits vor der Narkoseeinleitung erkennen und adäquate Vorkehrungen treffen zu können. Zur Abschätzung des Intubationserfolgs werden in der Prämedikationsvisite spezielle Tests bzw. Untersuchungsverfahren eingesetzt.

Zur Standardausrüstung jeder Intubation gehören ein Laryngoskop, ein Tubus sowie eine Blockerspritze. In bestimmten Fällen sind zusätzliche Hilfsmittel notwendig.

Image description
Instrumentarium für die endotracheale Intubation

Für die endotracheale Intubation werden ein Laryngoskop, ein Tubus (ggf. mit Führungsstab), ggf. eine Magill-Zange sowie eine „Blockerspritze“ benötigt.

(Quelle: Roewer, Thiel, Taschenatlas Anästhesie, Thieme, 2017)

Nach der Intubation wird die korrekte Tubuslage mithilfe sicherer und unsicherer Intubationszeichen verifiziert.

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     Definition

    Definition:
    Endotracheale Intubation

    Das Einbringen eines Beatmungsschlauchs in die Trachea wird als endotracheale Intubation bezeichnet; der Tubus kann dabei durch den Mund (orotracheal), durch die Nase (nasotracheal) oder per Tracheotomie (pertracheal) eingebracht werden.

    Indikationen

    Im Rahmen der Allgemeinanästhesie ist die Sicherung der Atemwege obligat, um eine optimale Ventilation und Oxygenierung des Patienten zu gewährleisten. Die endotracheale Intubation gilt als Goldstandard der Atemwegssicherung und bietet als einziges Atemwegshilfsmittel einen weitgehenden Aspirationsschutz.

    Indikationen der endotrachealen Intubation sind:

    • die perioperative Beatmung bzw. bei erhöhter Aspirationsgefahr, z.B. bei Ileus, Notfall-Patienten, gastroösophagealem Reflux, Schwangerschaft oder Adipositas permagna

    Image description
    Struma mit Trachealdeviation in der Thorax-Röntgenübersichtsaufnahme

    Durch die Struma kommt es zu einer Weichteilvermehrung im oberen Mediastinum, die zu einer nach rechts verlagerten Trachea führt.

    (Quelle: Schulte am Esch, Bause, Kochs et al., Duale Reihe Anästhesie, Thieme, 2011)
    Ileus

    Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.

    Gastroösophagealer Reflux

    Unter gastroösophagealem Reflux versteht man den Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre.

    Adipositas

    Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

    Glasgow Coma Scale (GCS)

    Die Glasgow Coma Scale dient der Klassifikation von Bewusstseinseinschränkungen, sie wurde insbesondere für Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma entwickelt. Beurteilt werden die 3 Bereiche „Vermögen die Augen zu öffnen“, „beste verbale Reaktion“ und „beste motorische Reaktion“. Der minimale Scoring-Wert beträgt 3 Punkte (schwere Bewusstseinseinschränkung), der maximale Wert 15 Punkte (keine Bewusstseinseinschränkung).

    Koma

    Koma ist eine schwere Bewusstseinstörung, bei der der Patient selbst durch starke Außenreize nicht mehr erweckbar ist. Je nach Symptomausprägung werden die Grade I−IV unterschieden, wobei im tiefen Koma (IV) die Pupillen-, Korneal- und Muskeleigenreflexe sowie jegliche Reaktion auf Schmerzreize fehlen.

    Atemstillstand

    Beim Atemstillstand handelt es sich um das Aussetzen der Atmung.

    Kardiopulmonale Reanimation (CPR)

    Unter dem Begriff „kardiopulmonale Reanimation“ werden alle Maßnahmen zur Wiederherstellung des Spontankreislaufs und zum Verhindern von Organschäden und Sekundärkomplikationen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammengefasst.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Polytrauma

    Als Polytrauma bezeichnet man mindestens 2 schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe, von denen eine oder die Kombination aller Einzelverletzungen lebensbedrohlich ist.

    Verbrennung

    Als Verbrennung bezeichnet man die thermische Schädigung der Haut durch direkte/lokale Hitzeeinwirkung. Es resultieren vorübergehende oder dauerhafte Gewebeschädigungen sowie evtl. systemische Folgeschäden.

    Inhalationstrauma (IHT)

    Das Inhalationstrauma (IHT) bezeichnet die thermische und/oder chemische Verletzung der Atemwege und des Lungengewebes durch Einatmen heißer oder sehr kalter, ätzender oder giftiger Gase oder Aerosole. Im Extremfall kann es zu einer system-toxischen Inhalationsvergiftung kommen.

    Anaphylaktische Reaktion

    Als anaphylaktische Reaktion bezeichnet man eine durch IgE-Antikörper vermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I), die nach einer Sensibilisierungsphase bei erneutem Kontakt mit dem spezifischen Allergen auftritt. Dabei kommt es zu einer massiven systemischen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren.

    Status epilepticus

    Ein Status epilepticus ist definiert als

    • ein über mehr als 5 min andauernder epileptischer Anfall oder

    • mindestens 2 aufeinander folgende epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befunds.

    Alle Anfallsarten können als Status vorkommen.

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      zuletzt bearbeitet: 19.08.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Jochen Hinkelbein, 10.11.2021
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