Definition
Endotracheale Intubation
Das Einbringen eines Beatmungsschlauchs in die Trachea wird als endotracheale Intubation bezeichnet; der Tubus kann dabei durch den Mund (orotracheal), durch die Nase (nasotracheal) oder per Tracheotomie (pertracheal) eingebracht werden.
Indikationen
Im Rahmen der Allgemeinanästhesie ist die Sicherung der Atemwege obligat, um eine optimale Ventilation und Oxygenierung des Patienten zu gewährleisten. Die endotracheale Intubation gilt als Goldstandard der Atemwegssicherung und bietet als einziges Atemwegshilfsmittel einen weitgehenden Aspirationsschutz.
Indikationen der endotrachealen Intubation sind:
die perioperative Beatmung bzw. bei erhöhter Aspirationsgefahr, z.B. bei Ileus, Notfall-Patienten, gastroösophagealem Reflux, Schwangerschaft oder Adipositas permagna

Struma mit Trachealdeviation in der Thorax-Röntgenübersichtsaufnahme
Durch die Struma kommt es zu einer Weichteilvermehrung im oberen Mediastinum, die zu einer nach rechts verlagerten Trachea führt.
(Quelle: Schulte am Esch, Bause, Kochs et al., Duale Reihe Anästhesie, Thieme, 2011)Unter Ileus versteht man einen mechanisch oder funktionell bedingten Darmverschluss mit kompletter Unterbrechung der normalen Darmpassage. Je nach Lage des Verschlusses spricht man von einem hohen (Duodenum, Jejunum oder Ileum) oder einem tiefen (Dickdarm) Ileus.
Unter gastroösophagealem Reflux versteht man den Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.
Beim Atemstillstand handelt es sich um das Aussetzen der Atmung.
Unter dem Begriff „kardiopulmonale Reanimation“ werden alle Maßnahmen zur Wiederherstellung des Spontankreislaufs und zum Verhindern von Organschäden und Sekundärkomplikationen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammengefasst.
Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand evtl. reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.
Das Inhalationstrauma (IHT) bezeichnet die thermische und/oder chemische Verletzung der Atemwege und des Lungengewebes durch Einatmen heißer, sehr kalter, ätzender oder giftiger Gase oder Aerosole. Im Extremfall kann es zu einer system-toxischen Inhalationsvergiftung kommen.
Als anaphylaktische Reaktion bezeichnet man eine durch IgE-Antikörper vermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I), die nach einer Sensibilisierungsphase bei erneutem Kontakt mit dem spezifischen Allergen auftritt. Dabei kommt es zu einer massiven systemischen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren.
Als Verbrennung bezeichnet man die thermische Schädigung der Haut durch direkte/lokale Hitzeeinwirkung. Es resultieren vorübergehende oder dauerhafte Gewebeschädigungen sowie evtl. systemische Folgeschäden.
Ein Status epilepticus ist definiert als
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ein über mehr als 5 min andauernder epileptischer Anfall oder
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mindestens 2 aufeinander folgende epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befunds.
Alle Anfallsarten können als Status vorkommen.