Venöse Gefäßzugänge
Die Etablierung eines sicheren venösen Gefäßzugangs ist bei jedem Notfallpatienten obligat. Auch in der Anästhesie muss – unabhängig vom Anästhesieverfahren – vor jeder Narkoseeinleitung ein sicherer venöser Gefäßzugang gelegt werden (einzige Ausnahme: volatile Narkoseeinleitung bei Kindern; hier ist die Anlage eines peripher-venösen Zugangs regelhaft erst nach Narkoseeinleitung möglich).
Peripher-venöser Zugang
Die Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose bei intravenöser Anästhesie sowie die perioperative Volumensubstitution kann über einen peripher-venösen Zugang erfolgen.
Prinzipiell sollten zunächst die distal auf dem Handrücken zu findenden Venen punktiert werden (da nach einer Fehlpunktion einer proximalen Vene die distalen Venen, die über die perforierte, „zerstochene“ Vene abfließen, nicht mehr punktiert werden können); erst nach Fehlpunktionen werden proximaler gelegene Venen oder Venen auf dem Fußrücken gewählt.
Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Ein Aneurysma ist eine segmentale, irreversible Ausweitung der Arterienwand auf das mehr als 1,5-Fache des normalen Lumens.
Bei einem Kompartmentsyndrom kommt es innerhalb eines geschlossenen Systems (z.B. enge, straffe Muskellogen, Bauchhöhle) durch eine Drucksteigerung zu einer Verminderung der Gewebedurchblutung. Dies führt zu neuromuskulären Störungen (→ Kompartmentsyndrom im muskulären Bereich - vor allem an Unterarm und Unterschenkel = Logensyndrom) oder zu Gewebe- und Organschädigungen (→ abdominelles Kompartmentsyndrom).
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.