Allgemeines
Lipide sind wasserunlösliche (lipophile und damit hydrophobe) Verbindungen, die sich gut in organischen Lösungsmitteln lösen. Sie übernehmen zahlreiche biologische Funktionen: Sie sind Brennstoffmoleküle, Energiespeicher, Membrankomponenten, Signalmoleküle und Second Messenger. Lipide lassen sich in 3 Klassen einteilen:
Fettsäurederivate (Fettsäuren, Triacylglycerine, Phospholipide, Glykolipide)
Isoprenoide: Terpene und Steroide
Polyketide: lineare und zyklische Polyketide
Fettsäuren
Fettsäuren sind aliphatische (nicht aromatische) Monocarbonsäuren aus einer hydrophoben Kohlenwasserstoffkette (Alkylrest), die zwischen 4 und 36 C-Atome umfasst, und einer endständigen hydrophilen (-COOH). Da Fettsäuren ein hydrophiles und ein hydrophobes Ende besitzen, bezeichnet man sie als . Je länger die Kohlenwasserstoffkette ist, desto stärker überwiegen die lipophilen Eigenschaften des Moleküls (s.u.).

Adipozyten im univakuolären Fettgewebe
Abgekugelte Fettzellen im Omentum majus. Die Zellansammlungen rechts unten und links oben sind sogenannte Milchflecken: Zellhaufen aus Makrophagen, Lymphozyten und unreifen roten Blutkörperchen. Durch Scharlachrot oder Sudan III kann die intrazelluläre Fettsubstanz der Adipozyten sichtbar gemacht werden. In der Umgebung befinden sich Blutgefäße. (HE-Scharlachrot-Färbung von Formol-fixiertem Gewebe; Vergrößerung 80-fach.)
(Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)