Substrathistochemie und Enzymhistochemie
Mit diesen Methoden sollen Stoffe und Stoffgruppen so spezifisch wie möglich nachgewiesen und lokalisiert werden.
PAS-Färbung („periodic acid-Schiff“): Sie dient der Darstellung von Polysacchariden, Glykoproteinen, Muzinen und Glykolipiden. PAS besteht aus Periodsäure (HIO4) und einer farblosen fuchsinschwefligen Säure, die als Schiff-Reagenz bezeichnet wird. Makromoleküle, deren Kohlenhydratreste mit 1,2-Glykolgruppen verknüpft sind, werden von HIO4 oxydiert, bzw. deren OH-Gruppen. Dabei wird die C-C-Bindung gespalten, wodurch eine Aldehydgruppe entsteht, die mit dem Schiff-Reagenz reagiert, das dadurch violett färbt. Glykogen und Basalmembranen können aufgrund ihrer Glykoproteine mit PAS gefärbt werden (siehe Beispielbild).
: Durch Oxidation entstehen Aldehydgruppen, die Silberionen einer Silbersalzlösung zu metallischem Silber reduzieren.

Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel des Ösophagus. Schichten von basal nach apikal: Stratum basale, Stratum parabasale, Stratum intermedium, Stratum superficiale. Das Zytoplasma der oberen Strata ist blass bei Goldner-Färbung (links): Die PAS-Färbung (rechts) macht das Glykogen der Zellen sichtbar (pink). Unter dem Epithel liegt die Lamina propria.
(Quelle: Lüllmann-Rauch, Asan, Taschenlehrbuch Histologie, Thieme, 2019)
Retikuläre Fasern
Die Pfeile deuten auf Flachschnitte durch die retikulären Fasern um einen Nierentubulus, die durch die Versilberungsmethode (Gomori) sichtbar gemacht wurden. (Vergrößerung 720-fach.)
(Quelle: Lüllmann-Rauch, Taschenlehrbuch Histologie, Thieme, 2012 )Der Morbus Hirschsprung zeichnet sich durch eine fehlende Einwanderung von Nervenzellen (Aganglionose) in Anteile des Kolons während der embryonalen Entwicklung mit spastischer Verengung von Kolonsegmenten aus.