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      1. Steckbrief
      2. Prinzip der histologischen Standardfärbungen
      3. Standardfärbungen
      4. IMPP-Fakten im Überblick
    • Histochemie und Immunhistochemie V
    • Licht- und Elektronenmikroskopie V

Routinefärbungen in der Histologie

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Es gibt eine Vielzahl histologischer und histochemischer Färbungsmethoden, die in jedem medizinischen Fach spezifisch sind. Wir werden hier nur diejenigen Färbungsmethoden behandeln, die in via medici – Vorklinik benötigt werden. Zu den Standardfärbungen gehören:

Histologische Standardfärbungen
FärbungKerneZytoplasma (einschließlich Muskulatur und Erythrozyten)KollagenfasernElastische Fasern

Eisenhämatoxylin

schwarz

grau; Muskulatur: A-Banden schwarz, Mitochondrien: schwarz

grau

grau

HE (Hämatoxylin, Eosin)

blau

rot

rot

blassrot oder ungefärbt

Azan (Azokamin, Anilinblau, Orange G)

rot

rot

blau

blassblau oder ungefärbt

Masson (Eisenhämatoxylin, Säurefuchsin, Ponceau, Anilinblau)

braun-schwarz

rot

blau

blassrot oder ungefärbt

Goldner (Eisenhämatoxylin, Säurefuchsin, Ponceau, Orange G, Lichtgrün)

braun-schwarz

rot

grün

blassgrün oder ungefärbt

van Gieson (Eisenhämatoxylin, Säurefuchsin, Pikrinsäure)

braun-schwarz

gelb

rot

blassgelb

Elastika-Färbung (Orcein bzw. Resorcin-Fuchsin)

blassrosa

blassrosa

blassrosa

braun-rot bzw. violett-schwarz

[Quelle: Lüllmann-Rauch, Taschenlehrbuch Histologie, Thieme, 2015]

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    Prinzip der histologischen Standardfärbungen

    Mit Standardfärbungen sollen die wichtigsten Strukturen eines Gewebes so hervorgehoben werden, dass sie voneinander abgrenzbar sind. Dabei macht man sich die unterschiedlichen Affinitäten der Farbstoffe zu bestimmten Gewebsbestandteilen zunutze. Die chemischen Mechanismen, die manchen Färbemethoden unterliegen sind nicht völlig geklärt. Häufig beruhen sie auf elektrostatischen Interaktionen zwischen Farbstoff und Gewebsbestandteilen:

    • basische = kationische Farbstoffe (+) werden an anionische Komponenten (–) gebunden, wie z. B. DNA, RNA und sulfatierte Glykosaminoglykane, die daher als basophil bezeichnet werden (z.B. Hämatoxylin, Kresylviolett, Methylenblau).

    • = anionische Farbstoffe (–) werden an kationische Komponenten (+) gebunden, wie z. B. diverse zytoplasmatische Proteine, Hämoglobin, Mitochondrien sowie manche Speicher- und Sekretgranula, die daher als oder bezeichnet werden (z.B. Eosin, Ponceau, Pikrinsäure).

    Image description
    Perikaryon

    Im Zytoplasma der motorischen Vorderhornzellen sind zahlreiche unregelmäßig geformte Strukturen zu erkennen: die Nissl-Schollen. Nissl-Schollen kommen auch in somanahen Dendritenabschnitten vor. Der Axonhügel ist frei von Nissl-Schollen und die Dendriten sind kaum zu erkennen. Die hellen Kerne der Nervenzellen weisen pünktchenförmige Nucleoli auf. Die gelblichen Lipofuszingranula liegen am Axonhügel. Um die Nervenzellen herum liegen Gliazellen, deren Kerne blau gefärbt sind. (Toluidinblau nach Nissl, Vergrößerung 300-fach.)

    (Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
    Image description
    Skelettmuskelfaser im Querschnitt

    Myofibrillenfelderung des Musculus psoas: Gleichmäßig verteilte, dicht gepackte ungebündelte Pünktchen sind auf der Schnittfläche zu erkennen. Unter der Zellmembran liegen die Zellkerne. Im kollagenen Bindegewebe (Endomysium), das die einzelnen Muskelfasern umgibt, liegen Fibrozyten. Mit ihren dunklen Kernen sind sie gut zu erkennen. (Eisenhämatoxylin-Färbung nach Heidenhain; Vergrößerung 1125-fach.)

    (Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
    Image description
    Basalmembran

    Die Basalmembran (siehe Pfeil) befindet sich unter dem Epithel der Luftröhre (HE-Färbung, Vergrößerung 100-fach).

    (Quelle: Heinzeller et al., Histologie, Histopathologie und Zytologie für den Einstieg, Thieme, 2011)
    Image description
    Schilddrüse

    Charakteristisch für den Feinbau der Schilddrüse sind kugelige bis ovale Follikel. Diese sind von einem einschichtigen Epithel umgeben und mit homogenem Kolloid gefüllt. Im Kolloid sind die Schilddrüsenhormone T4 und T3 gespeichert. Die Höhe des Epithels ist von dessen Funktionszustand abhängig. Zum Zeitpunkt der Sekretspeicherung ist das Epithel des Kolloids platt, die Follikel groß und mit viel Kolloid gefüllt (links). In der Phase der Sekretbildung sind die Epithelzellen iso- bis hochprismatisch, die Follikel kleiner und nur wenig Kolloid vorhanden (rechts). Die Follikel werden von gefäßführendem Bindegewebe (blau) umhüllt. (Färbung: Azan; Vergrößerung 300-fach.)

    (Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
    Image description
    Frühe Proliferationsphase

    Die Abbildung zeigt das Endometrium in der frühen Proliferationsphase (9. Zyklustag). Im Stratum functionale sind unverzweigte, glatt konturierte Drüsenzellen zu erkennen. Unter dem Stratum functionale ist das Stratum basale zu erkennen. (Färbung: Eisenhämatoxylin-Pikrofuchsin nach van Gieson; Vergrößerung 5-fach.)

    (Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
    Image description
    Arteria und Vena femoralis

    Arteria femoralis, Vena femoralis. Die Media der Vene ist dünner und weniger kompakt als die der Arterie. In der Vene befindet sich geronnenes Blut. Die Intima ist kaum zu erkennen, die Membrana elastica interna bzw. externa sind dunkel angefärbt. (Resorcin-Fuchsin; Vergrößerung: 30-fach.)

    (Quelle: Lüllmann-Rauch, Asan, Taschenlehrbuch Histologie, Thieme, 2019)
    Image description
    Lamellenknochen

    Links: Osteon der Tibia (Mensch), quer geschnitten. Die Knochenlakunen und -kanälchen sind braunrot angefärbt (Schmorl-Färbung, Vergrößerung 150-fach). Rechts: Osteon eines ungefärbten Knochenschliffs. (Vergrößerung 200-fach.)

    (Quelle: Lüllmann-Rauch, Asan, Taschenlehrbuch Histologie, Thieme, 2019)
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      zuletzt bearbeitet: 30.01.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Sven Schumann, 17.07.2022
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