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        1. Steckbrief
        2. Aufbau und Funktion
        3. Mikroskopischer Aufbau
        4. IMPP-Fakten im Überblick
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Extrahepatische Gallenwege und Gallenblase: Histologie

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  • Lesezeit: 4 min
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Steckbrief

Die in der Leber gebildete Galle wird über den Ductus hepaticus communis und den Ductus choledochus in das Duodenum geleitet. Bei verschlossenem Sphincter Oddi staut sich die Galle jedoch in die Gallenblase zurück, in der sie eingedickt und gespeichert wird.

Die extrahepatischen Gallengänge sind von einem einschichtigen, hochprismatischen Epithel ausgekleidet. Die Wand der Gallengänge besteht aus einer dicken Bindegewebsschicht mit glatten Muskelzellen. Eine geschlossene Muskelschicht kommt nicht vor.

Die Wand der Gallenblase setzt sich aus Tunica mucosa (aus Lamina epithelialis und Lamina propria), Tunica muscularis, Tela subserosa und Tunica serosa zusammen. Das einschichtige, hochprismatische Epithel ist mit zahlreichen Mikrovilli besetzt. Die Mukosa ist in hohe Falten aufgeworfen, zwischen denen taschenförmige Krypten liegen. Die Tunica muscularis ist einschichtig und durch Bindegewebe aufgelockert.

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Gallenblase

Die Tunica mucosa der Gallenblase ist aus Lamina epithelialis und Lamina propria aufgebaut. Das Epithel der Gallenblase ist einschichtig und hochprismatisch. Die Mukosa ist in hohe Falten aufgeworfen, zwischen denen taschenförmige Krypten (mit Luschka-Kanälen) liegen. Die Muskularis ist einschichtig und von Bindegewebe durchzogen. Die der Bauchhöhle zugewandte Seite der Gallenblase ist von Serosa bedeckt.

(Quelle: Ulfig, Kurzlehrbuch Histologie, Thieme, 2011)
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    Aufbau und Funktion

    In der Peripherie der Leberläppchen (den Periportalfeldern) münden die Gallenkanälchen in die interlobulären Gallengänge. Mehrere solcher Gallengänge laufen in der Leber zu zwei Hauptstämmen zusammen: dem Ductus hepaticus dexter und dem Ductus hepaticus sinister. An der Leberpforte vereinigen sich die beiden Hauptstämme zum extrahepatischen Gallengang (Ductus hepaticus communis).

    Durch Einmünden des von der Gallenblase kommenden Gallenblasengangs (Ductus cysticus) in den extrahepatischen Gallengang bildet sich der Hauptgallengang (Ductus choledochus). Dieser mündet (meist gemeinsam mit dem Ductus pancreaticus) in das Duodenum. Im Bereich dieser Mündung liegt ein Schließmuskel (Sphincter Oddi), der in verschlossenem Zustand den Abfluss der Galle in das Duodenum verhindert. Die rückgestaute Galle wird dann über den Ductus cysticus in die Gallenblase geleitet und dort gespeichert.

    Die birnenförmige Gallenblase liegt an der Unterseite der Leber in der Fossa vesicae felleae. Sie dient als Speicherorgan der Galle. Die Gallenblase hat ein begrenztes Speichervolumen von etwa 80ml. Um mehr Galle speichern zu können, wird dieser in der Gallenblase Wasser entzogen, wodurch sie eingedickt (konzentriert) wird. Die Entleerung der Gallenblase erfolgt durch eine hormonell gesteuerte Kontraktion der Wandmuskultur.

    Mikroskopischer Aufbau

    Die extrahepatischen Gallengänge sind von einem einschichtigen, hochprismatischen Epithel (Cholangiozyten) ausgekleidet. Ihre Wände bestehen hauptsächlich aus einer dicken Bindegewebsschicht mit kollagenen Faserbündeln, elastischen Fasern und glatten Muskelzellen – eine durchgehende Schicht glatter Muskelzellen fehlt.

    Die Wand der Gallenblase setzt sich aus Tunica mucosa, Tunica muscularis, Tela subserosa und Tunica serosa zusammen. Die Tunica mucosa besteht aus Lamina epithelialis und Lamina propria – die Lamina muscularis mucosae fehlt. An den Stellen, an denen die Gallenblase der Leber anliegt fehlt die Serosa. Hier wird die Gallenblase von einer breiten Adventitia bedeckt.

    Das einschichtige, hochprismatische Epithel ist mit zahlreichen Mikrovilli besetzt. Das resorbierende Epithel der Gallenblase ist für die Konzentration der Galle verantwortlich. Außerdem sezernieren die zylindrischen Gallengangsepithelzellen einen Schleim, der die Mukosa vor der Galle schützt. Die Mukosa selbst ist in hohe, teils zusammenhängende, Falten aufgeworfen. Zwischen diesen liegen taschenförmige Krypten (sog. Rokitansky-Aschoff-Krypten), die jedoch nur bei vergleichsweise schwach gefüllter Gallenblase durch Auffaltung entstehen und daher nicht als beständige Vertiefungen zu sehen sind. Anschnitte der Krypten werden als Luschka-Kanäle bezeichnet.

    Die Tunica muscularis der Gallenblase ist einschichtig und durch Bindegewebe aufgelockert. Sie besteht aus scherengitterartig angeordneten glatten Muskelzellen.

    Lerntipp:
    Gallenblase

    Die Gallenblase ist an ihrer einschichtigen Muskularis, den hohen Falten und taschenförmigen Krypten (mit Luschka-Kanälen) der einschichtigen Mukosa und dem Fehlen der Lamina muscularis mucosae gut von Darmpräparaten zu unterscheiden.

    Image description
    Gallenblase

    Im Schnitt durch die Tunica mucosa der Gallenblase lassen sich die charakteristischen verzweigten Schleimhautfalten und taschenförmigen Krypten (sog. Rokitansky-Aschoff-Krypten) erkennen. Das einschichtige, hochprismatische Epithel ist mit einem dichten Mikrovillibesatz versehen. Tunica muscularis und Tunica serosa sind nicht angeschnitten. (Färbung: Trichrom nach Masson-Goldner; Vergrößerung 80-fach.)

    (Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
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      IMPP-Fakten im Überblick

      ExamenH20Die zylindrischen Gallengangsepithelzellen der extrahepatischen Gallengänge sezernieren einen Schleim, der die Mukosa vor der Galle schützt.

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      zuletzt bearbeitet: 04.08.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Sven Schumann, 17.07.2022
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