Makroskopischer und mikroskopischer Aufbau
Wenn die Nahrung im Dickdarm ankommt, ist die Resorption der Nährstoffe so gut wie abgeschlossen. Aus den unverdaulichen Resten wird im Dickdarm durch Eindickung (Resorption von Wasser) und durch Beimischung von Schleim der Kot (Fäzes) gebildet.
Im Dickdarm sind, im Gegensatz zum Dünndarm, weder Plicae circulares noch Zotten vorhanden. Durch Kontraktionen der Muskularis können im Dickdarm zwar zirkulär ausgerichtete Falten – die sogenannten Plicae semilunares – entstehen, im Vergleich zu den Ringfalten des Darms verschwinden diese jedoch (bei Relaxation der Muskularis) wieder.
Dickdarm und Dünndarm lassen sich durch das Fehlen bzw. Vorhandensein von Zotten im histologischen Bild unterscheiden. Der Dickdarm weist weder Zotten noch Ringfalten auf, zeigt jedoch tiefe, unverzweigte und dicht stehende Krypten.
Das einschichtige Epithel der Mukosa ist hochprismatisch und besteht aus Saumzellen mit kurzen Mikrovilli (Kolonozyten) zwischen denen viele Becherzellen und vereinzelt endokrine Zellen vorkommen.