Wandaufbau
Die Schichtung der Dünndarmwand entspricht dem generellen Aufbau der Wand des Verdauungskanals. Um seine Hauptfunktion, die Resorption der Nahrungsbestandteile, effektiv erfüllen zu können, weist der Dünndarm jedoch eine Besonderheit auf; die Ringfalten. Durch Ringfalten, Zotten, Krypten und Mikrovilli ist die Oberfläche des Dünndarms auf mehr als 100m2 vergrößert.
Die Plicae circulares (Ringfalten oder Kerckring-Falten) entstehen durch Vorwölbungen von Tunica mucosa und Tela submucosa. Die Tunica muscularis ist an der Faltenbildung nicht beteiligt. Wie der Name bereits vermuten lässt, verlaufen die Plicae circulares ringförmig, also quer zur Längsrichtung des Dünndarms. Die Falten des Dünndarms sind keine Reservefalten und verstreichen daher auch bei Dehnung der Dünndarmwand nicht.
Bei den (Villi intestinalis) handelt es sich um fingerförmige Ausstülpungen der Lamina epithelialis und der Lamina propria. Aus der Lamina muscularis mucosae dringen einige Muskelzellen in die Zotten ein. Durch deren Kontraktion verkürzen sich die Zotten, wodurch der venöse und der Lymphabfluss wesentlich gefördert werden (). Die verkürzten Zotten werden durch den Einstrom von Blut wieder aufgerichtet.