Hämatopoese – Neubildung von Blutzellen aus Stammzellen
Die Neubildung von Blutzellen wird als Hämatopoese (alte Schreibweise: Hämatopoiese) (griechisch: haima – Blut; poiesis – [das] Machen) bezeichnet und findet nach Abschluss der Fetalzeit im Knochenmark (KM) – genauer, in den Maschen des Netzwerkes im Extravasalraum des KM – statt. Die ausdifferenzierten Blutzelltypen gehen aus einem gemeinsamen Zellvorläufer hervor: den multipotenten hämatopoetischen Stammzellen (HSCs).
Die pränatale Blutbildung ist ausführlich im Rahmen der Differenzierung des intraembryonalen Mesoderms besprochen.
Eine für alle
Eine multipotente hämatopoetische Stammzelle kann alle Zellen des angeborenen und adaptiven Immunsystems sowie Erythrozyten und Thrombozyten hervorbringen!
HSCs sind durch das Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Oberflächenproteine, die als CD-Proteine () bezeichnet werden. Meist sind die hämatopoetischen Stammzellen inaktiv und ein Leben lang zur Selbsterneuerung fähig. Dabei entstehen Vorläuferzellen, aus denen spezifische Zellkolonien hervorgehen: die (common myeloid progenitor = ) oder (common lymphoid progenitor = ).