Primäre und sekundäre Knochenheilung
Primäre Knochenheilung
Sie findet dann statt, wenn die Bruchenden frühzeitig nach der Fraktur eng adaptiert werden und nicht gegeneinander beweglich sind. In der Regel geschieht dies chirurgisch durch Platten und Schrauben.
Im Endost werden die Osteoblasten aktiviert und bilden an den Knochenbälkchen in der Substantia spongiosa durch Anlagerung neues Knochengewebe, sodass die Knochenbälkchen aufeinander zuwachsen. Im Inneren (Markhöhle) bildet sich oft Narbengewebe des Knochens – ein sog. innerer Kallus aus Knochenbälkchen. In der Substantia compacta wachsen die Osteone von beiden Seiten aufeinander zu und fusionieren schließlich. Nach ca. 8 Wochen wird das neue Knochengewebe wieder abgebaut und durch Knochengewebe, das in Richtung der Zug- und Druckbelastung des Knochens ausgerichtet ist, ersetzt.
Sind trotz stabil fixierter Fragmente minimale Knochenspalten vorhanden, werden auch sie mit Kallus aufgefüllt.