thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Histologie

  • Zytologie
  • Gewebe
    • Gewebe: Überblick und strukturelle Anpassungen V
    • Epithelgewebe
    • Bindegewebe
      • Bindegewebe und Bindegewebezellen V
        1. Steckbrief
        2. Ortsansässige Bindegewebezellen
        3. Freie Bindegewebezellen
        4. IMPP-Fakten im Überblick
      • Extrazelluläre Matrix: Histologie V
      • Lockeres, straffes und retikuläres Bindegewebe V
      • Spinozelluläres, gallertiges und mesenchymales Bindegewebe V
      • Fettgewebe: Histologie V
    • Stützgewebe
    • Muskelgewebe
    • Nervengewebe
  • Herz-Kreislauf-System und Blut
  • Lymphatisches Gewebe und Immunsystem
  • Respirationssystem
  • Verdauungsapparat
  • Endokrine Organe
  • Harnorgane
  • Geschlechtsorgane
  • Haut
  • Nervensystem und Sinnesorgane
  • Histologische Techniken

Bindegewebe und Bindegewebezellen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 5 min
  • alles schließen

Steckbrief

Bindegewebe kommt überall im Körper in unterschiedlichen Formen vor. Man unterscheidet das Bindegewebe im engeren Sinne (lockeres faseriges Bindegewebe, straffes faseriges Bindegewebe und retikuläres Bindegewebe) vom Bindegewebe mit spezifischen Funktionen oder Lokalisationen (Fettgewebe, Knorpel und Knochen). Knorpel und Knochen zählen zum stützenden Bindegewebe, das interstitielle Bindegewebe zu den Verpackungsgeweben.

Das Bindegewebe liegt im Körperinneren und seine Zellen liegen – im Gegensatz zum Epithel – nicht eng beieinander, sondern sind durch die Interzellularsubstanz (extrazelluläre Matrix), mehr oder weniger weit voneinander getrennt.

Die im Bindegewebe vorkommenden Zellen lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  • ortsansässige (fixe) Zellen, die Interzellularsubstanz synthetisieren, und

  • freie (mobile) Zellen, die der Abwehr dienen und aus dem Blut eingewandert sind.

Ortsansässige Bindegewebezellen

Dazu gehören:

  • Fibrozyten/Fibroblasten

  • Retikulumzellen (lymphatisches Gewebe, rotes Knochenmark, Disse-Raum, lockeres Bindegewebe)

  • Fettzellen (Fettgewebe)

  • Chondrozyten (Knorpel)

  • Osteozyten (Knochen).

Diese spezifischen Bindegewebezellen gehen aus den Mesenchymzellen des embryonalen Bindegewebes hervor.

Freie Bindegewebezellen

Die freien (mobilen) Zellen sind aus dem Blut eingewanderte Zellen. Zu ihnen gehören:

  • Blutzellen wie Granulozyten und Lymphozyten, die vermehrt bei Entzündungen einwandern,

  • Makrophagen, die aus Blutmonozyten hervorgehen und

  • Mastzellen, die ebenfalls aus Vorläuferzellen des Knochenmarks hervorgehen und die über das Blut ins Bindegewebe gelangen.

Die Aufgabe der Bindegewebezellen ist die Produktion und Sezernierung von Proteinen, v.a. der Kollagene. Die unterschiedlichen Bindegewebetypen enthalten jeweils charakteristische Kollagentypen. Auch Elastin, Glykosaminoglykane, Proteoglykane und Glykoproteine werden von den Bindegewebezellen produziert und sezerniert. Die Proteine bilden zusammen mit Wasser die amorphe oder ungeformte Grundsubstanz, in der die Zellen und Fasern des Bindegewebes eingebettet sind.

In dieser Tabelle findest du eine kurze Übersicht über die unterschiedlichen Gewebearten. Ihre Funktionen, Hauptproteine und -Kohlenhydrate werden in den folgenden Modulen besprochen.

Übersicht über verschiedene Bindegewebearten.
VorkommenFunktionHauptproteinHauptglykosaminoglykan

Knochen

Druck- und Zugfestigkeit

Einlagerung von Hydroxylapatit

Kollagen Typ I

Chondroitinsulfat

Hyaluronsäure

Knorpel

Druckfestigkeit

Elastizität

Kollagen Typ II

Aggrecan: Kette aus Chondroitinsulfat und Keratansulfat, assoziiert mit Hyaluronsäure

Synovia

Stoßdämpfung

Kollagen Typ II

Hyaluronsäure

Haut

Festigkeit (bei Bewegung Dehnung)

Kollagen Typ I, III, VII

Dermatansulfat

große Blutgefäße

Dehnbarkeit

Reißfestigkeit

Elastin, Kollagen Typ I, III

Chondroitinsulfat

Basalmembran

Trennfunktion

Permeabilität

Kollagen Typ III, IV, VII

Heparansulfat

    Abbrechen Speichern

    Ortsansässige Bindegewebezellen

    Fibroblasten und Fibrozyten

    Häufig werden die Begriffe „Fibroblast“ und „Fibrozyt“ synonym gebraucht. Es handelt sich eigentlich um zwei verschiedene Funktionszustände desselben Zelltyps, die ineinander übergehen können. Fibroblasten sind teilungsfähige und syntheseaktive Zellen, die alle Bestandteile (Fasern und Grundsubstanz) der extrazellulären Matrix bilden. Bei Wundheilungen beispielsweise zeigen sie eine hohe Mitoseaktivität. Fibrozyten zeigen nur eine geringe Syntheseaktivität und können sich in sich teilende Fibroblasten umwandeln. Je nach Bindegewebeart und Funktion unterscheiden sich die Fibrozyten auch äußerlich.

    Image description
    Fibrozyten

    Fibrozyten im Bindegewebe eines humanen Amnions (Eihaut). Die langen Fortsätze der Fibrozyten stehen untereinander in Kontakt. (Färbung: Eisenhämatoxylin nach Heidenhain, Vergrößerung 50-fach.)

    (Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)

    Retikulumzellen

    Sie sind die Zellen des retikulären Bindegewebes, kommen aber auch andernorts vor. Sie bilden mit ihren Ausläufern ein , in dessen Maschen sich z. B. Blutvorläuferzellen differenzieren können. Deshalb sind sie typischerweise im Knochenmark und in den sekundären lymphatischen Organen zu finden.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Drüsenepithelien
      Nächster Artikel
      Extrazelluläre Matrix: Histologie

      Bindegewebe und Bindegewebezellen

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Histologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Anatomie“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Biochemie“
      Zeige Treffer in „Taschenatlas Anatomie, Band 1: Bewegungsapparat“
      Zeige Treffer in „Taschenlehrbuch Histologie“
      Springe in „Kurzlehrbuch Histologie“ direkt zu:
      Das retikuläre Bindegewebe

      Das retikuläre Bindegewebe Kurzlehrbuch Histologie Gewebe Das Bindegewebe Das retikuläre Bindegewebe Das retikuläre Bindegewebe Bindegewebe retikuläres Dieses Bindegewebe Abb 3 12 ist aus fibroblastischen Retikulumzellen und retikulären Fasern aus Typ III Kollagen sowie histiozytären Retikulumzellen...

      Das straffe geflechtartige Bindegewebe

      Das straffe geflechtartige Bindegewebe Kurzlehrbuch Histologie Gewebe Das Bindegewebe Das straffe Bindegewebe Das straffe geflechtartige Bindegewebe Das straffe geflechtartige Bindegewebe In diesem Bindegewebe finden sich dicke sich in verschiedene Richtungen kreuzende Kollagenfaserbündel Aufgrund d...

      Das spinozelluläre Bindegewebe

      Das spinozelluläre Bindegewebe Kurzlehrbuch Histologie Gewebe Das Bindegewebe Das spinozelluläre Bindegewebe Das spinozelluläre Bindegewebe Bindegewebe spinozelluläres In diesem Bindegewebe liegen die spindelförmigen Zellen dicht gepackt Zwischen den Zellen befinden sich wenige Fasern Das spinozellu...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 30.01.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Udo Schumacher, 15.05.2021
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet