Ortsansässige Bindegewebezellen
Fibroblasten und Fibrozyten
Häufig werden die Begriffe „Fibroblast“ und „Fibrozyt“ synonym gebraucht. Es handelt sich eigentlich um zwei verschiedene Funktionszustände desselben Zelltyps, die ineinander übergehen können. Fibroblasten sind teilungsfähige und syntheseaktive Zellen, die alle Bestandteile (Fasern und Grundsubstanz) der extrazellulären Matrix bilden. Bei Wundheilungen beispielsweise zeigen sie eine hohe Mitoseaktivität. Fibrozyten zeigen nur eine geringe Syntheseaktivität und können sich in sich teilende Fibroblasten umwandeln. Je nach Bindegewebeart und Funktion unterscheiden sich die Fibrozyten auch äußerlich.

Fibrozyten
Fibrozyten im Bindegewebe eines humanen Amnions (Eihaut). Die langen Fortsätze der Fibrozyten stehen untereinander in Kontakt. (Färbung: Eisenhämatoxylin nach Heidenhain, Vergrößerung 50-fach.)
(Quelle: Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)Retikulumzellen
Sie sind die Zellen des retikulären Bindegewebes, kommen aber auch andernorts vor. Sie bilden mit ihren Ausläufern ein , in dessen Maschen sich z. B. Blutvorläuferzellen differenzieren können. Deshalb sind sie typischerweise im Knochenmark und in den sekundären lymphatischen Organen zu finden.