Zelleinschlüsse, auch als Paraplasma bezeichnet, sind Abfall- oder Reservestoffe unterschiedlicher chemischer Struktur, die im Zytoplasma der Zellen eingelagert sind. Diese Verbindungen können von der Zelle selbst hergestellt oder von ihr aufgenommen werden. Dazu gehören:
inaktive Stoffwechselprodukte
Glykogenpartikel werden in Form von β-Partikeln oder α-Partikeln (Partikel-Aggregate) vor allem in Muskel- und Leberzellen gespeichert.
Lipidtropfen dienen als Energiespeicher. Sie können unterschiedlich groß sein und sind in allen Zellen zu finden. Besonders zahlreich vertreten sind sie jedoch in Adipozyten (Fettzellen), Steroidhormon-bildenden Zellen und Talgdrüsen.
Kristalline Eiweißeinschlüsse sind z.B. die Reinke-Kristalle der Leydig-Zellen des Hodens.
Endogene Pigmente sind Pigmentpartikel, die vom Körper selbst hergestellt werden. Sie können weiter unterteilt werden in Blut- und Muskelfarbstoffe, hämoglobinogene und nicht-hämoglobinogene Pigmente und in Ferritin.
Blut- und Muskelfarbstoffe: Dazu gehören der rote Farbstoff der Erythrozyten – das Hämoglobin – und das Myoglobin des roten Muskelgewebes.
hämoglobinogene Pigmente: Dazu gehören das Hämosiderin (gelb-braunes Pigment), das Hämatoidin und die Gallenfarbstoffe Bilirubin und Biliverdin, die in den Phagozyten der Milz und Leber zu finden sind.
nicht-hämoglobinogene Pigmente: Zu ihnen zählen Lipofuszin und das Lichtschutzpigment Melanin (bzw. das Eu- und Phäomelanin) der Haut, der Choroidea (Aderhaut) und der Haare.
Ferritin ist ein eisenbindendendes Protein, das beim Abbau des Hämoglobins in Form von Hämosiderin in den Makrophagen der Milz gespeichert wird.
Exogene Pigmente sind z.B. Kohlenstaub, der in den Phagozyten der Lunge und der Lymphknoten gespeichert wird, Vitamin A, das Fettzellen einlagern, und Tuschpartikel (z.B. vom Tattoo), die von den Haut-Makrophagen aufgenommen werden. Sie gelangen durch Einatmen, Nahrungsaufnahme oder Injektion in den Körper.