Struktur und Funktion von Intermediärfilamenten
Es gibt drei verschiedene Haupttypen von Zytoskelettfasern, die untereinander und mit der extrazellulären Matrix interagieren können. Ihrer Größe nach kann man die Zytoskelettfasern folgendermaßen ordnen:
Mikrotubuli > Intermediärfilamente > Mikrofilamente (z.B. Aktinfilamente).
Alle Intermediärfilamente bestehen zentral aus einer langen α-Helix. Zwei oder mehr α-Helices winden sich umeinander und lagern sich zu Dimeren, Tetrameren und Octameren zusammen (coiled coil). Zwei Dimere wiederum ordnen sich seitlich versetzt an (Tetramerbildung) und durch eine anschließende Kopf-Schwanz-Reaktion entstehen große seilartige Proteinbündel. Im Unterschied zu Mikrotubuli und Aktinfilamenten sind Intermediärfilamente nicht polar gebaut. Sie stabilisieren Zellverbände mechanisch (Zugelastizität). Intermediärfilamente sind – bei Desmosomen – über Adapterproteine und Membranproteine (Cadherine) indirekt miteinander verknüpft oder – bei Hemidesmosomen – mit der extrazellulären Matrix über verbunden. Das sorgt für die mechanische Stabilität der Zellen. Ihr Intermediärfilamentmolekül ist jeweils für bestimmte Zelltypen charakteristisch, und sie übernehmen unterschiedliche Funktionen.