Mikrovilli
Die fingerförmigen Ausstülpungen sind bis zu 2 μm lang, etwa 0,1 µm dick und dienen bei resorbierenden Epithelien der Oberflächenvergrößerung der Zelle und damit der Resorption. Bei besonders stark resorptiv tätigen Zellen ist ein dichter Rasen gleich langer Mikrovilli im Lichtmikroskop als Bürstensaum erkennbar, z.B. auf der apikalen Seite der Enterozyten (Saumzellen) im Dünndarm und in den Tubuli der Niere. Kompakte Aktinfilamentbündel, die mit dem Aktin des Zytoskeletts verknüpft sind, versteifen die Ausstülpungen, weshalb die Mikrovilli unbeweglich sind. Im elektronenmikroskopischen Querschnitt zeigen die multiplen Mikrovilli eine unregelmäßige Binnenstruktur ohne wiederkehrendes Motiv.

Mikrovilli im Längsschnitt
Mikrovilli im Längsschnitt und Zellkontakte im Darmepithel. Eine Zonula occludens, Zonula adhaerens und ein Desmosom sind zu sehen. (Vergrößerung: 50 500-fach.)
(Quelle: Ulfig, Kurzlehrbuch Histologie, Thieme, 2019)