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Geruchssinn

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Der Mensch besitzt ca. 10 Mio. Geruchsrezeptorzellen. Die Geruchsrezeptorzellen sind primäre Sinneszellen, deren apikaler Dendrit in einem Riechköpfchen endet, an dem etwa 5–25 Zilien sitzen. Die Lebensdauer einer Geruchsrezeptorzelle beträgt ca. 1 Monat.

Die Geruchsrezeptoren sitzen in der Membran der Zilien. Es gibt etwa 350 verschiedene Rezeptortypen, mit denen der Mensch über 10000 unterschiedliche Gerüche wahrnehmen kann. Die Signaltransduktion der Geruchsrezeptorzellen funktioniert ähnlich der in den Sinneszellen der Retina.

Die Afferenzen der Geruchsrezeptorzellen bilden zusammen den Nervus olfactorius, der zu den Glomeruli im Bulbus olfactorius zieht. Dort wird die Information auf die Mitralzellen umgeschaltet. Dabei sind zwei Tatsachen wichtig:

  • Auf jede Mitralzelle konvergieren die Axone von über 1000 Sinneszellen (Konvergenz).

  • Alle Sinneszellen, die auf einen bestimmten Glomerulus konvergieren, exprimieren denselben Rezeptortyp (chemotope Organisation).

Jeder Duftstoff bindet an mehrere verschiedene Rezeptoren. So kann über das Muster der aktivierten Glomeruli die Geruchsinformation kodiert werden.

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    Geruchsqualitäten

    Der Mensch kann bis zu 10000 verschiedene Gerüche wahrnehmen, wobei die einzelnen Duftstoffe mit sehr unterschiedlichen Geruchsschwellen wahrgenommen werden (mindestens 107 Moleküle/ml). Verschiedene Tatsachen zur Geruchsqualität sind interessant:

    • Die Geruchsschwellen der einzelnen Duftstoffe verschieben sich bei Sattheit und durch Adaptation zu höheren Konzentrationen.

    • Auch durch Habituation wird die Empfindlichkeit für einzelne Gerüche herabgesetzt. Habituation beruht auf zentralnervösen Mechanismen und kann wochenlang andauern.

    • Der subjektiv empfundene Geruch hängt von der Konzentration des Geruchsstoffs ab. Der Geruch wird bei einer niedrigeren Konzentration bereits wahrgenommen (Absolutschwelle), aber erst etwa ab einer Größenordnung höheren Konzentration erkannt (Erkennungsschwelle): Zwischen Absolutschwelle und Erkennungsschwelle findet ein Qualitätswechsel statt.

    • Geruch hat eine ausgeprägte hedonische (lustbetonte) Komponente; diese subjektive Bewertung eines Duftes ist hauptsächlich erlernt. Wird es einem z.B. nach der Aufnahme einer bestimmten Speise schlecht, wird der mit der Speise verbundene Geruch negativ besetzt, unabhängig davon, ob die Speise die Ursache der Übelkeit war. Solche können ein Leben lang anhalten. Generell rufen Gerüche von allen Sinnesreizen die stärksten und emotionalsten Erinnerungen hervor.

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      zuletzt bearbeitet: 04.12.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. Erhard Wischmeyer, 03.03.2022
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