Überblick
Die Retina besteht aus einem lichtempfindlichen und einem lichtunempfindlichen Teil. Auf seinem Weg zu den lichtempfindlichen Fotosensoren muss das Licht eine Reihe von Zellschichten passieren. Dem Lauf des Lichtes folgend, ist die Retina folgendermaßen aufgebaut (sog. inverser Aufbau – die Details zum makroskopischen und mikroskopischen Aufbau der Retina und zu den Fotosensoren findest du in der Anatomie bzw. Histologie):
Ganglienzellen
Amakrin-, Bipolar- und Horizontalzellen
Fotosensoren (Zapfen und Stäbchen)
Pigmentepithelschicht
Die elektrische Information wird dem Lichteinfall entgegen weitergegeben: Die Innenglieder der Fotosensoren bilden Synapsen mit den Bipolarzellen, die wiederum mit den Ganglienzellen in Verbindung stehen. Dabei kommt es zu einer , d.h., mehrere Fotosensoren haben Verbindung zu weniger Bipolarzellen, die ihre Information an meist noch weniger Ganglienzellen weitergeben. Außerdem gibt es horizontale Querverknüpfungen über inhibitorische Neurone: Die Horizontalzellen verbinden die Fotosensoren untereinander, die amakrinen Zellen kommunizieren mit Bipolarzellen und Ganglienzellen. Diese Verknüpfungen bilden die Grundlage der ersten Informationsverarbeitung im Auge.

Schematischer Aufbau der Fotorezeptoren
Den lichtempfindlichen Teil bilden die Außensegmente von Stäbchenzellen und Zapfenzellen. Diese werden permanent regeneriert, indem sich an der Spitze Vesikel abschnüren, während das Segment neu nachgebildet wird. Diese abgeschnürten Vesikel werden von den Pigmentepithelzellen phagozytiert. Das metabolische Zentrum der Fotorezeptorzelle bildet das Innensegment. Innen- und Außensegment werden durch das Zilium miteinander verbunden. Das Axon vermittelt den Kontakt zur nächstgelegenen bipolaren Zelle.
(Quelle: Ulfig, Kurzlehrbuch Histologie, Thieme, 2015)